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Wenn die Zeit nicht reicht – Familie, Alltag und Job unter einen Hut bringen

Alltag, Beruf, Familie, Kinder – jeder Lebensbereich hat seine eigenen Anforderungen und manchmal scheint die Zeit einfach nicht auszureichen, um all diesen gerecht zu werden. Auch wenn Männer allgemein hin als nicht „multitaskingfähig“ gelten gibt es Strategien, mit denen mehrere Dinge auf einmal erledigt werden können.

Grundsätzlich sollte man sich aber immer nach seinen Prioritäten fragen: Was ist mir wie wichtig? Mit einer Kombination aus Prioritätenliste, Doppelstrategien und Vereinfachung können Aufgaben minimiert, Zeit gespart und das Leben insgesamt entkrampft werden. Nicht leicht, wenn man selbst Perfektionist ist – aber man tut sich und auch der Familie, allen voran den Kindern, einen echten Gefallen. Denn die Abwesenheit der Väter, wie sie in vielen Familien Alltag ist, hat Folgen für die Entwicklung des Kindes.

 

So sieht die Realität aus

  • Aktuell stehen fast 75% der Väter im Konflikt zwischen Karriere und Familie, das Gefühl, dass die Partnerschaft zu kurz kommt, haben sogar nahezu 90%.
  •  Der Wunsch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen ist da – bei 66% der Väter, allerdings soll das keine beruflichen Nachteile bringen.
  •  Das Gefühl, die Kindheit der eigenen Kinder verpasst zu haben, beschleicht die Hälfte aller Väter.
  • 33% der Männer mit Familie sind zwei Jahre nach der Geburt des Kindes völlig fertig.

Der Bedarf ist da, nun müssen Strategien gefunden werden, wie man die berufliche Situation und den Alltag so organisiert, dass Zeit genug für Frau und Kinder bleibt. 

 

Weniger Arbeit – mehr Zeit fürs Kind

Eine Reduzierung der Arbeitszeit macht es den Vätern leichter, Job und Familie unter einen Hut zu bringen und steigert die Produktivität des Arbeitnehmers. Einige Betriebe arbeiten mit einem Modell, dass sich „Vollzeit Light“ nennt und bei dem die Arbeitszeit nur um rund 10% verringert wird. Machbar ist dieses Modell durch klare Absprachen in der Firma und einem vernünftigen und durchführbaren Konzept, das nicht nur im Team der Kollegen, sondern auch mit der Familie entwickelt werden muss.

 

Doppelstrategien

Ja, natürlich, gerade Kinder brauchen die volle Aufmerksamkeit der Eltern, auch der Väter. Doch das ist nicht immer möglich. Beruflich stark eingespannte Väter müssen sich etwas anderes einfallen lassen, um Kontakt zum Kind zu halten – auch unter der Woche, wenn das Kind in der Regel schon schläft, wenn Papa nach Hause kommt. Wie kann man den Kontakt zum Kind und den Beruf verbinden? Zum Beispiel durch Autofahren und Telefonieren – Die Freisprechtechniken machen es möglich. So können Sie auf dem Weg zum Meeting mit Ihrem Kind über seinen Tag sprechen. Das lenkt auch Sie ab und kann eine Entspannungsoase im Berufsalltag sein. Nutzen Sie die Heimfahrt von der Arbeit, um Telefonate mit Freunden und Bekannten zu erledigen. So können sie sich ganz der Familie widmen, wenn Sie nach Hause kommen. Gehen Sie mit Ihrem Kind zusammen einkaufen – entspannt natürlich! So verbringen Sie Zeit miteinander und erledigen einen Teil des Alltagsgeschäfts.

 

Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen ist schwierig, keine Frage. Es erfordert eine kritische Betrachtung der eigenen Lebensabläufe und der Denkmuster, in denen man selbst verhaftet ist. „Open Mind“ ist angesagt, um auch unkonventionelle Wege zu gehen und den Mut zu haben, zur eigenen Vaterrolle und zu dem Wunsch, mehr Zeit in der Familie zu bringen, zu stehen.