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Endlich Sommerferien – Wohin mit den Kindern?

Bald ist es soweit und für die Schulkinder beginnen die Sommerferien. Sechs Wochen Freizeit am Stück, das sind tolle Aussichten für unseren Nachwuchs. Die Eltern stellt die lange Sommerpause allerdings oft vor Probleme, denn wie beschäftigt man die Kleinen, wenn man selbst arbeitet oder ihnen die Freizeit langweilig wird?

Kinder brauchen die lange Sommerpause, um sich vom Schuljahr zu erholen und endlich mal wieder so richtig Kind sein zu können. Auch für uns Erwachsene wäre das schön, ist jedoch kaum umsetzbar, da der Jahresurlaub meist insgesamt nur fünf oder sechs Wochen beträgt. Das heißt also, dass man als Eltern nur ein Teil der Sommerferien selbst frei hat und sich für den Rest der Zeit etwas einfallen lassen muss. Zum Glück gibt es Freizeitangebote und auch kreative Lösungen, mit denen Schulkinder in den Sommerferien gut untergebracht sind, auch wenn die Eltern arbeiten müssen.

 

Stadtranderholung oder Ferienspiele – Freizeitspaß für daheim gebliebene Kinder

Auch wenn der Begriff bereits etwas angestaubt klingt: Die Stadtranderholung gehört nach wie vor zu den beliebtesten Ferienangeboten, die Eltern für ihre Kinder wahrnehmen. Die Kinder verbringen die Tage in einer Einrichtung, werden dort beschäftigt und beaufsichtigt und am Abend von den Eltern wieder abgeholt. Meist können Kinder von sechs bis zwölf Jahren teilnehmen, teilweise gibt es spezielle Angebote für Teenager. Angebote machen in der Regel die Kommunen, da die Stadtranderholung in erster Linie für Kinder gedacht ist, deren Eltern sich einen Sommerurlaub nicht leisten können. Aber auch alle anderen Eltern, die aus privaten oder beruflichen Gründen nicht in der Lage sind, ihr Kind angemessen zu beaufsichtigen, können die Angebote in Anspruch nehmen. In Großstädten gibt es sogar meist mehrere Standorte, so dass sich Eltern und Kinder lange Wege ersparen. In vielen Städten werden Ferienspiele angeboten, die meist von den örtlichen Vereinen angeboten werden. Hier werden die Kinder zumindest für ein paar Stunden beschäftigt.

Ferienlager für jeden Geschmack

Größere und mutige Kinder können in den Ferien an einem Camp teilnehmen. Die „Ferienlager“, wie diese Angebote früher hießen, gibt es mit vielen verschiedenen Themenangeboten. Gewohnt wird in Zelten, Jugendherbergen oder Hütten und es gibt täglich ein Spaß- und Beschäftigungsprogramm. Im Unterschied zur Stadtranderholung oder Kinderfreizeit bleiben die Kinder für ein bis zwei Wochen von zu Hause weg und werden vollständig fremdbetreut. Je nach Anbieter wird sogar die An- und Abreise mitorganisiert. Es gibt Ferienlager mit Kletterangeboten, Reiterferien, Zirkus- und Abenteuercamps und viele andere Themenangebote mehr.

Feriencamps für Pfadfinder, Fußballer und CO

Wenn Ihr Kind bereits bei den Pfadfindern oder in einer anderen Organisation wie zum Beispiel einem Fußballverein eingebunden ist, dann stehen häufig auch Sommercamps mit auf dem Programm. Diese Ausflüge haben den Vorteil, dass Ihr Kind die anderen Kinder und in der Regel auch die Betreuer kennt. Gerade zurückhaltenden Kindern fällt es dann oft leichter, für mehrere Tage von zuhause wegzusein. Auch für die Eltern fühlt es sich meist besser an, wenn sie ihr Kind in vertraut sicheren Händen wissen.

Kinder zu Hause

Müssen Sie selbst arbeiten und kann oder will Ihr Kind keines der bereits erwähnten Angebote wahrnehmen, ist Kreativität angesagt. Wer kann die Tagesbetreuung absichern? Eventuell können Großeltern oder Verwandte einspringen, vielleicht gibt es Schulfreunde, mit denen Ihr Kind den Tag verbringen kann. Wer im Büro arbeitet, hat vielleicht die Möglichkeit, sich Arbeit mit nach Hause zu nehmen und so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Schöne Ferien Zuhause für Eltern und Kind

Schließlich gibt es auch noch den Fall, dass die Eltern zwar Urlaub haben, es aber keine Urlaubsreise in den Sommerferien gibt. Damit sich Eltern und Kind entspannen, sollten folgende Tipps beherzigt werden:

  • Bleiben Sie locker und verzichten Sie auf einen allzu festgelegten Rhythmus, den gibt es bei einer Urlaubsreise ja meist auch nicht.
  • Kochen Sie zusammen oder manchmal einfach auch gar nicht. Gerade in den Ferien ist Zeit, auch mal zu experimentieren und sich an neue Gerichte zu wagen. Wenn die Küche kalt bleibt, weil keiner Lust zum Kochen hat, dann geht davon die Welt auch nicht unter. Warum gehen Sie nicht einmal zum Wochenmarkt, wie Sie es auch im Urlaub tun würden und essen dort?
  • Seien Sie faul, denn der Urlaub ist zum Entspannen da. Nehmen Sie sich Zeit zum Lesen, machen Sie gemeinsame Spiele oder verbringen Sie die Tage mit Ihrem Kind im Schwimmbad oder am See.
  • Im Urlaub kann man es auch mal mit der Ordnung ein wenig locker sehen. Machen Sie nur das Nötigste und planen Sie vor allem für einen bestimmten Zeitraum bewusst keine Arbeiten wie malern und tapezieren oder renovieren ein.
  • Jeden Tag ein schönes Erlebnis. Das ist vor allem für Kinder ein wichtiger Punkt. Machen Sie Ausflüge – zumindest bis zur nächsten Eisdiele; bei schlechtem Wetter ist auch mal Kino angesagt. Wählen Sie gemeinsam oder auch abwechselnd aus, worauf Sie, Ihre Partnerin und Ihr Kind Lust haben.

 

Fällt also die Urlaubsreise aus oder bleiben vor oder nach Ihrem Sommerurlaub noch jede Menge Ferien übrig, gibt es vieles, was Sie mit Ihrem Kind tun und wie Sie seine Ferien organisieren können. Wichtig ist immer auch zu hören, was Ihr Kind sich wünscht. Vielleicht kommt es selbst auf Ideen, die Ihnen nun gar nicht eingefallen wären.