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Gleich nach der Geburt und später – wie Eltern sich entwickeln

Da sage doch mal einer, Eltern seien nicht lernfähig. Eltern lernen täglich hinzu – über sich und ihr Kind. Sie werden im Umgang mit dem Kind und in Bezug auf die eigenen Ansprüche als Eltern entspannter und souveräner. Während man sich am Anfang nach der Geburt des ersten Kindes große Sorgen oder übermäßig Stress gemacht hat, entwickelt sich später eine gewisse Gelassenheit, die Eltern und Kind meist gut tut. Sie glauben uns nicht? Dann lesen Sie unseren Vergleich – mit einem Augenzwinkern ;-)

Der große Satiriker Loriot sagte einmal über das Eltern-sein: „Eltern sind auch Menschen, und sie sind, was die Herstellung und Aufzucht von Nachwuchs betrifft, so was wie ungelernte Arbeiter.“Aus diesem Grund lernen Eltern ständig hinzu – darüber, was ihrem Kind gut tut und auch darüber, was weniger wichtig ist. Sie lernen aber auch, dass Elternschaft ein Marathon ist und man sich seine Kräfte einteilen muss. Interessant ist ein Vergleich, wie sich Eltern am Anfang, nach Geburt des ersten Kindes verhalten und wie sich dieses Verhalten im Laufe der Zeit entwickelt. Ein nicht immer todernst gemeinter Überblick:

Am Anfang, gleich nach der Geburt des ersten Kindes …
siehst du Dir Dein schlafendes Baby stundenlang an und wartest darauf, dass es aufwacht und etwas macht.
Später …
bist Du heilfroh, wenn das Kleine schläft und Du selbst etwas erledigt bekommst.

Am Anfang …
wird jeder Schnuller, der auf den Boden fällt, von Dir gewaschen und idealerweise desinfiziert.
Später …
schaust du nur, ob der Schnuller allzu viel Dreck abbekommen hat, nimmst ihn vielleicht noch einmal selbst in den Mund und dann ist das Teil wieder einsatzfähig.

Am Anfang …
Wird jedes Essen fürs Baby eigens zubereitet – mit frischen Bio-Zutaten.
Später …
darf es gerne mal ein Gläschen sein – und auch ein Keks oder die Pommes von Papa, wenn das Kleine quengelt.

Am Anfang …
muss alles Spielzeug pädagogisch wertvoll, aus Holz und mit Bio-Siegel sein.
später …
ist wichtig, dass es nicht giftig ist und das Kind damit Spaß hat.

Am Anfang …
hat man den festen Vorsatz, dass das Kind auf gar keinen Fall auch nur einen Blick auf den Fernseher werfen darf.
Später …
ist man zufrieden, wenn man wenigstens nicht zu den Eltern gehört, bei denen der Fernseher als Babysitter fungiert.

Am Anfang …
siehst Du zu, dass Dein Kind immer perfekt angezogen und sauber ist.
Später …
bist du zufrieden, wenn der Nachwuchs kleidungstechnisch nicht negativ auffällt und der Schmutz nicht auf Dich abfärbt, wenn Du Dein Kind in den Arm nimmst.

Am Anfang …
hat man als Elternteil den festen Vorsatz, dass die Wohnung auch mit Kind besenrein zu sein hat und man sich auf keinen Fall äußerlich gehen lässt.
Später …
akzeptiert man, dass eine leicht chaotische Wohnung, Katzenwäsche und gut waschbare Klamotten zu einem Leben mit Kind gehören.

Am Anfang …
machst Du Dir jedesmal ernsthafte Sorgen, wenn Dein Kind weint.
Später …
weißt Du, dass es Kindern ab und zu gut tut, zu weinen – bei Müdigkeit oder zum Stressabbau – und dass es vor allem wichtig ist, dass Du nun für Dein Kind da bist, Ruhe ausstrahlst und es liebevoll und mitfühlend tröstest.

Am Anfang …
entfernst Du bei Deinem Kind jedes kleine bisschen Schmutz aus Gesicht und Händen – und beide Eltern drängen sich darum, dem Kind die Windel wechseln zu dürfen.
Später …
wird nach dem „geht-noch–Prinzip“ verfahren. Nur noch der schlimmste Dreck wird entfernt (notfalls mit Mamas oder Papas Spucke) und der Windelwechsel wird nach dem „Du-bist-mal-wieder-dran-Prinzip“ zugewiesen.

Am Anfang …
hat fast jedes Elternteil den Vorsatz, perfekt zu funktionieren und immer alles für sein Kind zu tun.
Später …
realisiert man, dass es das perfekte Elternteil nicht gibt und man ab und zu auch einmal etwas Zeit für sich selbst braucht, um neue Kraft zu tanken.

Am Anfang …
ist Dein Kind für Dich das tollste Kind der Welt.
Später …
ist das immer noch so – hoffentlich. Zumindest bis zur Pubertät ;-)

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