Kinderlachen ist ein Geräusch, das uns regelmäßig das Herz aufgehen lässt. Schade nur, dass mit steigendem Alter häufig auch die Fröhlichkeit und das Gelächter nachlassen. Dabei gehört Lachen schon seit vielen Jahren zu den effektiven Methoden die Stimmung zu heben und die Gesundheit zu fördern.
Was wir von Kindern lernen können – Lachen ist gesund!
Unser Tipp: Lachen Sie mehr - und zwar mit und ohne Ihre Kinder, denn „Lachen ist gesund!“ Auch wenn das in unserer Gesellschaft oft leichter gesagt als getan ist. Denn Lachen kommt nicht immer gut an und wird, das erfahren Kleinkinder leider oft bereits im Elternhaus, oft auch als Erziehungsmittel und Waffe eingesetzt. So wird aus einer ursprünglich freudigen Geste, die durchweg Wohlbefinden anzeigt, ein körpersprachliches Mittel, das Misstrauen und Skepsis hervorruft.
Kinderlachen
Die Lust am Lachen ist uns in die Wiege gelegt, Lächeln ist einer der ersten mimischen Ausdrücke, die Babys in der Interaktion mit Erwachsenen oder anderen Kindern zeigen. Für kleine Kinder ist und bleibt das Lachen ein sinnliches Erlebnis, es ist förmlich sichtbar, wie es das Gefühl durch den ganzen Körper hindurch spürt. Mit Humor hat das allerdings noch nichts zu tun, der entwickelt sich erst ab etwa eineinhalb Jahren. Dabei macht ein Kind sich keine Gedanken wie das Lachen ankommt oder ob es angemessen ist, in der jeweiligen Situation in Gelächter auszubrechen. Das lernen sie von uns Eltern, in der Regel durch Nachahmung, aber auch durch entsprechende Reglementierungen.
Gelächter in der Wissenschaft
Seit die Lachforschung - wissenschaftlich Gelotologie - in der Mitte der 1960er Jahre begann, haben die Forscher Interessantes festgestellt. So ist Lachen effektives Herztraining, stärkt das Immunsystem und wirkt schmerzlindernd. Durch die positiven Gedanken, die mit herzhaftem Lachen automatisch einhergehen, verändert sich auch die Sicht auf die Welt. Wer heiter und optimistisch durchs Leben geht, strahlt das auch aus und ruft entsprechende Reaktionen hervor. Nach einer Studie von Lachforschern wirkt regelmäßiges Lachen auch positiv auf das Immunsystem, reduziert die Frühjahrsmüdigkeit und fördert die Kreativität, da durch das Lachen die Kontrollmechanismen im Gehirn aufgehoben werden.
Humor kann man lernen!
Wir Erwachsenen haben das Lachen leider allzu oft weitegehend verlernt. Um wieder zu einer humorvollen Grundeinstellung zurückzufinden, dienen uns Kinder als ideales Vorbild. Andererseits tragen wir dazu bei, ob unsere Kinder selbst humorvoll bleiben. Ein guter Schritt besteht darin, die kindlichen Späße und Faxen nicht nur zu belächeln, sondern herzhaft und ehrlich darüber zu lachen. Das signalisiert dem Kind, dass es in Ordnung ist wie es ist und macht es sicher. Allerdings gibt es hier auch zarte Grenzen – ein Kind, dass sich ausgelacht und nicht ernstgenommen fühlt, wird zunehmend empfindlicher, wenn es ums Lachen geht und verliert seine unbeschwerte Haltung ebenso schnell wie eines, auf dessen Späße stets mit gerunzelter Stirn und bremsenden Bemerkungen reagiert wird.
Erziehung mit Humor
Lachen und Humor sind in ihrem Ursprung durchweg positiv und lassen sich deshalb auch ausgezeichnet in der Erziehung einsetzen. Gerade dann, wenn es darum geht, für Kinder ungeliebte Regeln durchzusetzen, hilft ein gut platzierter Witz oder eine Showeinlage häufig weiter. Was beim Säugling als Kuckuck-Spiel seinen Anfang nimmt, kann sich durch die ganze Erziehung ziehen und das Zusammenleben für die ganze Familie entspannter machen. Das gilt umso mehr, wenn wir uns unsere Kinder als Vorbild nehmen und einfach in ihr Lachen mit einstimmen, anstatt uns immer nur mit dem Ernst des Lebens zu befassen. Die Dinge sind wie sie sind – unabhängig davon, ob wir es mit einem Lachen leicht oder bierernst nehmen. Der wichtige Unterschied, den wir von unseren Kindern abschauen können: Fröhlich geht es leichter!