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Was Kinder glücklich macht

Eltern wollen das Beste für Ihr Kind und es glücklich und zufrieden aufwachsen sehen. Manchmal ist es scheinbar gar nicht so einfach herauszufinden, was unsere Kleinen wirklich glücklich macht. Wir grübeln darüber nach, was wir dem Nachwuchs noch Gutes tun, wie ihn beschenken können. Doch darum geht es im Grunde genommen nicht.

Unsere Kinder sind nicht aus Zucker und profitieren davon, dass sie im Hier und Jetzt leben. Sie glücklich zu machen ist deshalb eigentlich ganz einfach und mit viel weniger zu erreichen als teuren Geschenken, hochwertiger Förderung und einem ausgefeilten Freizeitprogramm. Was vor allem kleinere Kinder lieben und schätzen, sind die Eltern. Wenn die sowohl körperlich als auch emotional zur Verfügung stehen, hat ein Kind alles was es braucht!
 

 

Zuwendung und Beachtung

Kinder wollen „gesehen“ werden und zwar mit all ihren Charakteristika, Bedürfnissen und Empfindungen. Fast als Garant für glückliche Kinder fungieren deshalb Eltern, die ihrem Kind Liebe und Beachtung schenken – und zwar nicht für Leistung und Lieb sein, sondern einfach dafür, dass sie da sind. Das Gefühl wichtig und wertgeschätzt zu sein ist eine wichtige Basis des Urvertrauens sowie des späteren Selbstvertrauens. Wer weiß, dass er irgendwo einen Platz ausfüllt, im Falle des Kinder ist das innerhalb der Familie, der nimmt sich und seine Bedürfnisse auch selbst wichtig! Gleichzeitig kennt so ein Kind jedoch auch die Regeln von Achtsamkeit und Respekt.
 

Grenzen zur Orientierung

Kinder, die keine Grenzen kennen, sind keine glücklichen Kinder, denn ihnen fehlt die Orientierung und damit auch die Sicherheit. Genau die brauchen sie aber, um sich frei und glücklich zu fühlen. Nur dann, wenn Kinder wissen, in welchem Rahmen sie sich bewegen, können sie es wagen, den gesamten Handlungsspielraum auszuschöpfen.
 

Freiheit statt Pläne

Wenn der Terminkalender ihres Kindes ebenso vollgepfropft ist wie Ihr eigener, dann sollten Sie etwas verändern. Denn Kinder brauchen die Freiheit des ungeplanten Spielens und Handelns ohne Druck durch Uhrzeiten und Termine. Nur so können sie ganz versinken und wieder auftauchen. Kinder, die sehr verplant sind, verlieren allzu früh eine wichtige Eigenschaft, die für echtes Glücklich sein unverzichtbar ist, nämlich das absichtslose Verweilen in der Gegenwart.
 

Kinder sind nicht aus Zucker

Es klingt vielleicht seltsam, aber Kinder, die stets mit Samthandschuhen angefasst werden, sind nicht unbedingt glücklich. Kinder sind belastbar und wollen diese Belastung auch, um sich stark und machtvoll zu fühlen. Schicksalsschläge und unangenehme Ereignisse gehören zum Leben unverzichtbar dazu. Sie geben unseren Kindern die Möglichkeit zu wachsen. Glücksgefühle brauchen auch den Kontrast – nur wer Unangenehmes und Unglück erfahren hat, kann auch den Wert des Glücks so richtig achten.
 

Andere Kinder machen glücklich

Der Mensch braucht Artgenossen um sich herum und zwar solche, mit denen er sich auf Augenhöhe befindet. Für Kinder sind andere Kinder deshalb sehr wichtig. Um zu spielen, um fürs richtige Leben zu üben und um die ersten engen emotionalen Kontakte zu knüpfen. Ein schlechtes Gewissen brauchen Eltern deshalb nicht zu haben, wenn ihr Kind in Kindergarten oder –krippe untergebracht ist.

Damit ein Kind sein Glückspotential frei entfalten kann, muss es von Anfang an einen guten und positiven Umgang mit Gefühlen lernen. Fröhlichkeit kann eine gute Angewohnheit sein und hilft das ganze Leben lang mit, sich erfolgreich um das persönliche Glück zu bemühen.