Die Anzeichen sind unmissverständlich. Weihnachtliche Beleuchtungen in den Fenstern der Menschen, riesige Tannenbäume in den Fußgängerzonen, der Klassiker „Last Christmas“ von George Michael, mindestens zehnmal am Tag auf sämtlichen Radiosendern. Das Fest der Liebe naht. Und mit ihm die Frage, was man schenken soll. Am einfachsten machen es uns die Kinder, die mit üppigen Wunschzetteln ausgestattet vor uns stehen und präzise erläutern, wo die Prioritäten liegen. Wie aber sieht es mit der Partnerin aus? Was schenkt man ihr am besten?
Was schenke ich meiner Partnerin? Was kommt an – und was nicht?
Sehen Sie ganz genau hin, wenn Ihre Partnerin Ihr Geschenk auspackt. Achten Sie auf die kleinsten Nuancen, auf jede noch so unauffällige Regung, auf die Gestik und die Mimik. Vielleicht können Sie dann erkennen, ob Sie ein glückliches Händchen bei der Wahl Ihres Geschenkes gehabt haben. Vielleicht aber auch nicht.
Bloß nichts für die Küche!
Es gibt Dinge, die sollten Männer Frauen nicht schenken. Im Allgemeinen sagt man, dass Geschenke für die Küche absolute No-Gos sind. Wenn Sie die Harmonie des Festes also effizient gefährden wollen, müssen Sie sich nur für einen Schnellkochtopf oder die gusseiserne Pfanne entscheiden. Gut möglich, dass Sie bis auf weiteres nichts daraus serviert bekommen. Ganz stimmig ist die These „Bloß nichts für die Küche!“ aber nicht. Im Zeitalter der Fernsehköche (wohl fast jeder Sender hat inzwischen sein eigenes Exemplar am Studio-Herd stehen) und Mode-Kochbücher muss ein Geschenk für die Küche nicht zwingend falsch sein. Wenn Ihre Partnerin sich etwas zum Kochen wünscht, dann meint sie das auch so. Aber wirklich nur dann.
Das richtige Geschenk: sinnvoll oder nutzlos?
Handstaubsauer oder mobile Festplatten kommen bei den wenigsten Frauen gut an. Auch ein schöner neuer Locher, ein Scanner oder gar Geschirrhandtücher sind keine Highlights, selbst wenn Sie vielleicht denken, dass diese Dinge doch sehr nützlich sind. Pragmatismus kann im Alltag sinnvoll sein, wenn Sie Ihrer Partnerin das Leben mit nützlichen Dingen erleichtern, indem Sie spontan Geschenke machen. An Weihnachten wünschen sich die meisten Frauen aber etwas anderes. Heike Makatsch hat es in dem Film „Tatsächlich Liebe“ auf einen sehr einfachen Nenner gebracht. Sie sagte: „Ich will nichts, was ich brauche. Ich will etwas, das ich will!“
Muss das Geschenk teuer sein?
Nein, muss es nicht! Die wenigsten Frauen beurteilen Ihr Geschenk nach dem Preis. Vielmehr zählen Ideen und Gesten. Wenn Ihr Geschenk Aufmerksamkeit zum Ausdruck bringt und zeigt, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, dann wird das ganz sicher mit leuchtenden Augen honoriert. Trotzdem kann der Preis eine Rolle spielen, zum Beispiel, wenn Sie wissen, dass Ihre Partnerin Schmuck mag. Eine Halskette oder ein Armband kann -solange Sie den Geschmack treffen- eine ausgezeichnete Geschenkidee sein. Es sollte aber keinesfalls Modeschmuck sein. Ihre Partnerin wird sofort ausrechnen, dass sie Ihnen wohl nur 5,95 Euro wert ist. Bei einem persönlichen Foto in einem kleinen Rahmen kommt sie nicht auf diese Idee, bei Modeschmuck jedoch garantiert.
Wenn Sie Ihrer Partnerin beispielsweise eine teure Tasche gekauft haben, müssen Sie übrigens kaum befürchten, dass sie damit unzufrieden ist, selbst wenn ihr die Tasche nicht gefällt. Sie freut sich stattdessen auf den Besuch in der Boutique, um sich beim Umtausch etwas anderes zum gleichen Preis auszusuchen. Falls Sie allerdings ein gemeinsames Budget haben, kann eine zu hohe Investition durchaus nach hinten losgehen. Überlegen Sie sich also gut, was angemessen ist und wann der Preis womöglich völlig aus dem Ruder läuft.
Das Erlebnis-Geschenk
Ein kostbares Geschenk ist Zeit. Gemeinsame Zeit. Ein „Dinner in the Dark“, ein gemeinsamer Massage-Kurs oder ein Theaterbesuch kann Frauen verzaubern. Auch Wellness-Gutscheine kommen meist gut an. Je nachdem, was für ein Mensch Ihre Partnerin ist, kann es sogar ein Fallschirmsprung sein. Monster-Trucks oder Panzerfahrten im Gelände kommen dagegen in aller Regel nicht so gut an. Der Nachteil des Erlebnis-Geschenks ist allerdings, dass Sie lediglich ein Stück Papier zu Weihnachten überreichen können, das tatsächliche Erlebnis findet ja erst später statt. Deswegen sollten Sie noch eine Kleinigkeit dazu schenken.
Die größte Herausforderung: Geschenk ohne Wunsch
Die größte Freude machen Sie Ihrer Partnerin, wenn Sie ihr genau das schenken, was sie sich wünscht, ohne es beim Namen zu nennen. Das erfordert aber größtmögliche Aufmerksamkeit Ihrerseits, und zwar das ganze Jahr über. Achten Sie auf Äußerungen, die scheinbar nebenbei fallen, und registrieren Sie diese. Wenn Ihre Partnerin im Sommer während des Einkaufens äußert, dass ihr bestimmte Ohrringe gefallen, können Sie auf alle Fälle punkten, wenn Sie ihr diese Ohrringe unter den Weihnachtsbaum legen. Ihre Aufmerksamkeit hat übrigens einige Vorteile.
- Erstens weiß Ihre Partnerin, dass Sie auf Ihre Wünsche achten, selbst wenn der indirekt geäußerte Wunsch schon lange zurückliegt.
- Zweitens können Sie sicher sein, nicht den falschen Schmuck gekauft zu haben.
- Und drittens ersparen Sie sich eine Menge vorweihnachtlichen Stress, wenn Sie das Geschenk schon vor Monaten besorgt haben.
Das Geschenk für Ihre Partnerin so frühzeitig zu kaufen, mag zwar eine schöne Idee sein. Doch für dieses Weihnachten ist es dafür natürlich schon zu spät. Möglicherweise können Sie es im nächsten Jahr so machen. Für das anstehende Fest sind aber erst einmal Kreativität, Empathie und ein feines Gespür gefragt. Wenn Ihre Partnerin diplomatisch vorsichtig sagt „Oh, damit hätte ich jetzt aber nicht unbedingt gerechnet“, ist das übrigens kein Zeichen dafür, dass Sie erfolgreich bei der Auswahl des Geschenkes waren. Sie müssen eher mit dem Gegenteil rechnen.
Hier noch eine Top 10 Liste an Geschenken, mit denen Sie bei Ihrer Partnerin punkten können - und hier noch eine Liste an Geschenken, mit denen Sie sich und Ihrer Partnerin keinen Gefallen tun werden.