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Fernseh- und Computerzeiten begrenzen – ein intelligenter Weg

Die Kinder unserer Zeit wachsen mit Medien wie Computer, Internet und Fernsehen auf. Rein pädagogisch gesehen ist uns allen klar, dass ein übermäßiger Konsum an elektronischen Medien unseren Kindern mehr schadet als nützt. Diesen Konsum aber zu begrenzen, fällt häufig schwer. Für Kinder ab zehn gibt es da allerdings einen recht genialen Trick.

Wie bringt man sein Kind dazu, nicht den ganzen Tag vor TV, PC oder Gameboy zu hocken? Kleinere Kinder lassen sich in dieser Hinsicht noch recht leicht ablenken oder durch Regeln beeindrucken, spätestens ab einem Alter von zehn Jahren (Achtung, die Pubertät rückt näher!) wird es allerdings schwierig. Wie wäre es, wenn Sie an das Verantwortungsbewusstsein Ihres Kindes appellieren und ihm selbst überlassen würden, wie lange es vor dem Monitor sitzt? Wie das gehen soll? Das erklären wir im folgenden Tipp.

 

PC-Zeit gegen Mithilfe

Machen Sie Ihrem Kind doch einmal folgenden Vorschlag, um die ewigen Diskussionen über den PC- und Fernsehkonsum zu begrenzen: Für jede Minute, die es im Haushalt mithilft, „verdient“ es sich eine Minute am Computer oder vor dem Fernseher. Die Vorteile dieses Vorschlags liegen für beide Parteien auf der Hand, das wird auch Ihr Kind schnell merken:

  • Sie haben ein willigeres und motivierteres Kind, das plötzlich gerne den Müll runterträgt oder die Spülmaschine ausräumt.
  • Ihr Kind bestimmt selbst durch seinen Fleiß, wie viel Zeit es online sein kann
  • Die Zeit vor Fernseher oder PC begrenzt sich von selbst, denn nicht immer wird Ihr Kind Zeit und Lust haben, zusätzlich mitzuhelfen.

 

Klare Regeln müssen her

Damit dieses Konzept auch funktioniert, braucht es klare Vereinbarungen. So muss zum Beispiel folgendes geklärt sein:

  • Gibt es Tätigkeiten, die nicht auf die PC- und Fernsehzeit angerechnet werden?
  • Wird 1:1 umgerechnet oder gibt es Hausarbeiten (oder auch PC-Tätigkeiten), die anders verrechnet werden?
  • Wie lange darf Ihr Kind am Stück vor Fernseher oder PC verbringen?
  • Wie wird das „Konto“ geführt?

 

Sie sind skeptisch, ob Ihr Kind diesen Vorschlag annehmen wird? Einen Versuch ist es allemal wert. Kinder ab etwa 10 Jahren begreifen durchaus, was gemeint ist und wie sich diese Regelungen umsetzen lassen.