© olly - Fotolia.com

Wortspiele – So lernt ihr Kind die Wörter lieben

Sie haben ein Kind, das sich mit dem Lesen und Schreiben schwertut und insgesamt mit Buchstaben und Wörtern auf Kriegsfuß steht? Der konventionelle Weg heißt hier meist üben, üben, üben. Sehr zum Frust von Eltern wie Kindern. Aber es geht auch anders – mit Spaß und deutlich leichter.

Wörterspiele gibt es recht viele, welches davon Ihr Kind in die Welt der Buchstaben lockt, können Sie durch Ausprobieren herausfinden. Ist das „richtige“ Spiel gefunden, bekommt Ihr Kind ganz spielerisch den Zugang und Sie können Rechtschreibfehler und die Schreib- und Leseunlust meist abhaken. Ihrem Kind wird dann die Schule insgesamt mehr Spaß machen, denn Lesen und Schreiben ist in fast allen Fächern eine wichtige Grundlage.  

 

 

GALGENMÄNNCHEN

Die meisten von uns kennen dieses einfache Spiel. Benötigt werden Zettel und Stift. Ein Mitspieler denkt sich ein Wort aus und stellt die Anzahl der Buchstaben in Form von Strichen dar. Die anderen Mitspieler müssen die Buchstaben raten. Richtige werden eingetragen, für jeden falsch geratenen Buchstaben wird ein Strich am Galgenmännchen ergänzt. Das Spiel ist schon für Erstklässler geeignet – mit entsprechend einfachen Worten natürlich. Kleinere Kinder sollten sich das Wort vorschreiben dürfen. Dann können Sie immer nachschauen, welche Buchstaben falsch und welche richtig sind. Insgesamt kommen Eltern und Kind über dieses Spiel ins Gespräch, zum Beispiel über die Frage, wann ein Wort mit hartem oder weichem „d“ geschrieben wird oder wann und warum Buchstaben doppelt geschrieben werden. Spaß macht das Spiel auch den Erwachsenen, echte Verlierer und Gewinner gibt es nicht, deshalb bleibt meist alles ganz entspannt.

Diejenigen, denen das Galgenmännchen als Figur zu heftig ist, können stattdessen auf ein Kästchen mit 2 Strichen oder das "Haus des Nikolaus" ausweichen.

 

SCRABBLE – nicht nur für Buchstabenprofis

Auch das bekannte Gesellschaftsspiel Scrabble eignet sich bestens, um mit Buchstaben und Wörtern vertraut zu werden. Am besten spielt man am Anfang mit offenen Buchstaben und ohne Zählen. Dies bietet die Möglichkeit, dass sich alle gegenseitig helfen und auch hier ist viel Gesprächsstoff über die Schreibweise von Wörtern und grammatikalische Besonderheiten vorhanden. Da es nicht ums Gewinnen geht, ist auch hier der Entspannungsfaktor groß.  

 

BILDKREUZWORTRÄTSEL

Für etwas ältere Kinder, die schon alle Buchstaben und einige Wörter kennen, sind oft Bildkreuzworträtsel eine Möglichkeit, Zugang zur geschriebenen Sprache zu finden. Der Vorteil ist auch bei diesem Spiel, dass die Anzahl der Buchstaben vorgegeben ist. Die Kinder müssen also darüber nachdenken, welche Buchstaben das Wort braucht. Besonders hilfreich kann das für die Endungen sein. Häufig schreiben Kinder lange ein „a“, anstatt der korrekten Endung „er“. Über die Wortlängen in den Bildkreuzworträtseln ergründen sie diese Gesetzmäßigkeiten. Darüber hinaus festigt die Kombination aus Buchstaben und Bildern die Informationen über die Schreibweisen im Gehirn.

Für diese und alle anderen Spiele, die sich mit Buchstaben und Wörtern befassen, gilt: Spaß muss es machen. Denn gerade dann, wenn der Lernfrust schon groß ist, ist der spielerische Aspekt enorm wichtig. Damit das Kind Spaß am Lesen und Schreiben findet und nicht in die Abwärtsspirale von Lern- und Schulunlust rutscht.