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Die wichtigsten Fragen rund ums Babyfläschchen

Wird das Baby in den ersten Lebensmonaten nicht oder nicht ausschließlich mit Muttermilch ernährt, dann muss das Fläschchen ran. Die meisten Eltern nutzen heute Babyfläschchen aus Kunststoff. Wichtig ist, dass jede Mahlzeit mit der passenden Säuglingsnahrung frisch zubereitet wird. Kuhmilch ist für Babys unter sechs Monaten tabu.

Eltern, die ihr Baby mit der Flasche ernähren, werden oft schief angeschaut. Sicher ist Stillen die natürlichste Form der Ernährung fürs Baby, doch es gibt verschiedene gewichtige Gründe, warum ein Baby manchmal eben auch mit der Flasche großgezogen wird. Auch das schadet dem Baby nicht, wenn die wichtigsten Regeln beachtet werden.

 

Was gehört ins Babyfläschchen?

An die Ernährung des Babys werden in den ersten sechs Monaten hohe Ansprüche gestellt. Am besten erfüllt die Muttermilch die Voraussetzungen für eine gesunde Ernährung. Säuglingsnahrung enthält ebenfalls alle Inhaltsstoffe, die ein Baby zum Wachsen und Gedeihen braucht. Grundsätzlich erfüllen alle im Handel erhältlichen Milchpulver die Anforderungen an Säuglingsnahrung, dennoch gibt es Unterschiede hinsichtlich der Qualität und den Inhaltsstoffen. Die Zeitschrift Öko-Test liefert wichtige Hinweise in ihren Testberichten.

Bei der Zubereitung der Babynahrung ist darauf zu achten, dass sie dem Alter angepasst ist und mit dem richtigen Wasser angerührt wird:

  • Trinkwasser ist generell in Ordnung, das gilt auch für hartes Wasser. Allerdings löst sich die Nahrung in kalkhaltigem Wasser oft schwer auf.
  • Natriumarmes und kohlensäurefreies Wasser ist ideal für Babys Fläschchen, sollte aber vor der Verwendung – ebenso wie Trinkwasser – abgekocht werden.
  • Spezielle Baby-Wasser sind keimfrei abgefüllt und schadstoffarm. Steht das Babywasser mehr als zwei Tage im Kühlschrank, sollte es ebenfalls abgekocht werden.

Wie viel Hygiene muss sein?

In den ersten sechs Lebensmonaten hat das kindliche Immunsystem und auch sein Magen-Darm-Trakt der Umwelt nicht allzu viel entgegenzusetzen. Deshalb ist Hygiene wichtig. Damit das Babyfläschchen nicht verunreinigt wird, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wasser generell abkochen (etwa zwei bis drei Minuten sprudelnd kochen).
  • Nur sterile Fläschchen und Sauger benutzten.
  • Die Angaben auf der Verpackung bei der Zubereitung genau einhalten, insbesondere was die Zubereitungstemperatur angeht.
  • Jede Mahlzeit frisch zubereiten.
  • Nahrungsreste oder Milchfläschchen nicht länger als 45 Minuten nach der Zubereitung aufbewahren.
  • Offene Milchpackungen gut verschließen und sauber und dunkel lagern.

Ist Ihr Baby älter als sechs Monate, können Sie die Hygienevorschriften etwas lockern. Halten Sie jedoch zumindest die Regeln ein, die Sie auch bei der Anwendung Ihrer eigenen Mahlzeiten beachten.

Wie heiß darf Babys Fläschchen sein?

Auf der Verpackung von Säuglingsnahrung ist angegeben, mit welcher Temperatur das Pulver angerührt werden soll. Meist liegt diese zwischen 40 und 50 Grad. Um die Temperatur zu ermitteln, eignet sich ein Thermometer, einfacher geht es mit folgendem Trick: Das Flaschenwasser hat eine Temperatur von 40 bis 50 Grad, wenn es beim Einfüllen in die (sterile) Trinkflasche nicht mehr dampft. Zu heiß sollte das Wasser nicht sein, da sonst die Nährstoffe und Vitamine in der Babynahrung zerstört werden können. Das Trinkwasser selbst darf auch in der Mikrowelle erhitzt werden. Die Säuglingsnahrung selbst sollte jedoch auf herkömmliche Weise zubereitet werden, denn in der Mikrowelle kann es zu ungleicher Temperaturverteilung in der Milch kommen. Um die richtige Trinktemperatur fürs Baby zu ermitteln, tropfen Sie sich etwas Milchpulver auf die Innenseite des Handgelenks oder in die Ellenbogenbeuge. Es darf sich nicht mehr unangenehm heiß anfühlen.

Babyfläschchen für unterwegs

Babynahrung soll nicht auf Vorrat zubereitet und auch nicht aufgewärmt werden. Damit ein frisches Fläschchen auch unterwegs schnell parat ist, hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:

  • Milchpulver in das sterile Fläschchen füllen und mit dem Deckel fest verschließen.
  • Abgekochtes Wasser in eine Thermoskanne abfüllen.
  • Bei Bedarf wird die abgefüllte Menge an Pulver einfach mit dem heißen Wasser aus der Thermoskanne aufgegossen.
  • Nach dem Schütteln sollte noch einmal der korrekte Füllstand der Flasche kontrolliert werden.

Gerade auf Reisen eignet sich auch das keimfrei abgefüllte Baby-Wasser zur schnellen und hygienischen Zubereitung des Babyfläschchens.

Welcher Sauger ist der beste?

Für die Babynahrung aus der Flasche sind für die verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Sauger erhältlich. Ideal ist, wenn die Milchnahrung bei auf dem Kopf stehender Flasche kontinuierlich aber langsam heraustropft. Das Loch sollte nicht zu groß sein, damit es dem Baby nicht zu leicht fällt, die Nahrung zu saugen. Nach etwa sechs Wochen sollten die Sauger ersetzt werden. Erstes Anzeichen bei Naturkautschuksaugern ist eine aufgeweichte und klebrige Oberfläche. Silikonsauger halten länger, sind aber nicht so reißfest.