Wie können die ganzen Drogeriemärkte eigentlich überleben – wer kauft da ein und warum? Als kinderloser Mann kann man dieses Mysterium kaum verstehen. Aber mit dem eigenen Kind kam unser Autor auch diesem Rätsel auf die Spur.
Das Mysterium Drogeriemarkt entschlüsselt – Kind sei Dank
Früher konnte ich nie verstehen, wie diese ganzen Drogerieketten überleben. Ein Markt in jeder zweiten Straße, aber wer kauft da ein und warum? Nun ja, Frauen wohl, dachte ich mir. Selbst hatte ich aber nie verstanden, warum ich dort einkaufen sollte. Rasierschaum und –klingen, Duschgel, Shampoo etc gab es auch im Supermarkt – und das meist zu einem ähnlichen Preis, Lebensmittel sind im Supermarkt billiger und Rasierwasser oder Duftwasser kann man notfalls in der Parfümerie kaufen – wenn man es nicht geschenkt bekommt.
Was soll also so toll an Drogeriemärkten sein? Dass Frauen auf Salben, Tunken, Pasten, Cremes, Gels, Utensilien, Schminksachen, Haarprodukte etc abfahren – ja, okay, meinentwegen. Das muss ich nicht verstehen. Scheinbar hat für Frauen der Drogeriemarkt dieselbe Bedeutung wie für Männer der Elektronikmarkt oder Baumarkt. Aber – und das muss man mal feststellen – die sind ja wohl ungleich wichtiger fürs tägliche Leben und nicht durch einen Supermarkt zu ersetzen.
Mit Kind lernt man auch den Drogeriemarkt kennen – und schätzen
Seit ich ein Kind habe, besuche ich nun auch regelmäßig den Drogeriemarkt. Inzwischen weiß ich auch, wie viel Geld man jeden Monat für Windeln, Babynahrung und Babyzubehör ausgeben kann/darf/muss und habe begriffen, wovon diese Märkte leben – und das gut!
Meine Abneigung gegen Drogeriemärkte hat sich mit der Zeit gewandelt. Zunächst lernte ich das umfangreiche Sortiment für Babyprodukte kennen (alles bei einem Einkauf verfügbar, preiswerte Eigenmarken etc.), dann habe ich voller Bewunderung die Preispolitik zu schätzen gelernt (Rabatte, Club etc.). Inzwischen kaufe ich regelmäßig dort ein und ich kann mich notfalls sogar an einem Gespräch über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ketten beteiligen – sollte das jemals von mir verlangt werden. Mit dem Großteil des Sortiments einer Drogerie kann ich noch immer nichts anfangen, aber mein Shampoo kaufe ich inzwischen auch dort – wenn es im Angebot ist und dann freue mich auch diebisch über das Schnäppchen.
Den Elektronikmarkt dagegen habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr betreten. Nun ja, die Zeiten ändern sich …