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Security als Nebenjob – Voraussetzungen, Verdienst, Jobmöglichkeiten

An jedem Ort, an dem viele Menschen zusammenkommen, muss es auch jemanden geben, der für die Sicherheit aller Beteiligten sorgt. Damit ist der Sicherheitsbereich eine der flexibelsten und vor allem eine der stetig wachsenden Branchen und bietet für nahezu jeden, der die nötigen Voraussetzungen und ein entsprechendes Persönlichkeitsprofil mitbringt, viel Abwechslung und interessante Erfahrungen.

Während die Jobs mannigfaltig sind, sind sich die Voraussetzungen jedoch oft ähnlich. Erfüllen Sie diese, steht ihnen eine weitreichende und vielseitige Auswahl an Jobangeboten offen, die für jede Lebens- und Familienrealität etwas bereithält.

 

Voraussetzung für die Arbeit als Security

Wenn Sie für eine Sicherheitsfirma arbeiten wollen oder sogar irgendwann selbstständig in der Security werden wollen, kommen Sie um eine ganz bestimmte Prüfung nicht vorbei.
Die sogenannte Sachkundeprüfung nach Paragraf 34a der Gewerbeordnung bescheinigt Ihnen umfassendes Wissen im Bereich der Überwachung und Sicherheit und ist somit ein notwendiges Kriterium, sollten Sie eine Karriere in der Sicherheit ernsthaft anstreben.
Es bleibt zwar anzumerken, dass einige wenige Jobs diese nicht benötigen, doch sofern man die Arbeit als Security professionell betreiben und alle Möglichkeiten auskosten möchte, gehört diese Prüfung zu den essenziellen Voraussetzungen. 

Um sich prüfen zu lassen und bei Bestehen die gewünschten Nachweise zu bekommen, muss man sich an die IHK des eigenen Wohnortes wenden. Die Prüfung findet dort einmal monatlich an zwei Terminen – für den schriftlichen und den mündlichen Teil – statt.
Die Inhalte und die Möglichkeit des Trainings lassen sich detailliert auf diversen Internetseiten finden.

Die Kosten für die Sachkundeprüfung belaufen sich dabei auf 170 Euro, die allerdings nicht zwingend aus eigener Tasche bezahlt werden müssen; unter den richtigen Voraussetzungen können Kosten und auch die Vorbereitung auf die Prüfung vom ortsansässigen Jobcenter oder der Bundesagentur für Arbeit übernommen werden.
Als weitere Voraussetzungen zur Zulassung ist nichts weiter nötig als das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift.

 

Berufsbild – Flexibel Arbeiten in der Sicherheitsbranche

Haben Sie die Prüfung erfolgreich bestanden, steht einer Bewerbung für die vielen verschiedenen Security-Jobs nichts mehr im Wege. Denn ab sofort ist es Ihnen erlaubt:

  • innerstädtische Rundgänge zu machen und an öffentlichen Orten für Sicherheit zu sorgen
  • als Ladendetektiv zu arbeiten
  • Bewachung von Diskotheken z.B. als Türsteher vorzunehmen
  • eine leitende Position beim Schutz von Großveranstaltungen und zum Beispiel Flüchtlingsunterkünften zu bekleiden
  • ein Gewerbe im Security-Bereich zu gründen

Während die meisten Jobs aus dem Bereich zwar nur Nebenjobs sind, ist es Ihnen dennoch nun möglich, eine ganze Karriere aufzubauen, wenn Ihnen die Arbeit im Sicherheitsbereich besser gefällt als vielleicht vorher gedacht.
Zu Beginn ist es jedoch zu empfehlen, durch mehrere kleinere Stellen, unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln, um ein möglichst gutes Bild des Berufes anzueignen.
Besonders als Nebenjob zu empfehlen sind:

  • Security bei Konzerten oder Fußballspielen
  • das Absichern wichtiger Persönlichkeiten
  • Einlasskontrolle unterschiedlichster Orte
  • die Bewachung von Geschäften und Supermärkten
  • Citystreife
  • Nachtwache

Gerade mit Kindern ist das Erschließen eines neuen Berufsfeldes schwer, doch aufgrund der so flexiblen Arbeitsorte und -zeiten kann ein Nebenjob als Security-Mitarbeiter für das Familienleben perfekt sein; gerade, wenn man neben dem Familienleben einen gewissen körperlichen Ausgleich braucht.

 

Notwendige Charakteristika und Bewerbungstipps

Die notwendigen Voraussetzungen sind also vergleichsweise einfach zu erreichen. Doch bedeutet dies auch, dass jeder gleichermaßen für die Arbeit in der Security geeignet ist?

Dies ist strikt zu verneinen. Denn wer in diesem Bereich arbeitet, braucht körperlich aber vor allem psychisch ein dickes Fell und muss zudem ein paar Eigenschaften in der eigenen Denkweise und Persönlichkeit mitbringen, die oft nicht erlernt werden können, sondern von klein auf erlernt sein müssen. Obwohl man bei Security zuerst an Türsteher mit dicken Oberarmen denken mag, gibt es nämlich deutlich wichtigere persönlichere Eigenschaften für den Job. Denn auch wenn man eine gewisse Kraft mitbringen sollte, wird kaum ein Arbeitgeber bei der Bewerbung Ihren Bizeps messen.

Sicherheit entsteht häufig schon weit vor einer körperlichen Auseinandersetzung, was gerade Vätern und Müttern bekannt sein sollte. Denn die wichtigste Aufgabe bleibt die Deeskalation und das Gefühl der Sicherheit. Daher sollte jeder Interessierte einen langen Geduldsfaden sowie eine gute Menschenkenntnis und ein höfliches Auftreten mitbringen. Auch ein Auge für sich wandelnde Situationen kann von Nutzen sein, um schon die Anzeichen für eine mögliche Eskalation zu erkennen und korrekt vorgehen zu können. Nur im Notfall und zum Schutz anderer und sich selbst sollte ein Security-Mitarbeiter körperlich werden.

Eine solche Beobachtungsgabe ist nicht erst im Job nützlich. Schon in der Bewerbungsphase beim Securitydienstleister ist gutes Handling der Situation wichtig, da das eigene Auftreten deutlich wichtiger ist als bei diversen anderen Tätigkeiten.
Mit der korrekten Bewerbung beginnt man bereits, den künftigen Arbeitgeber von seiner Ausstrahlung zu überzeugen, während man dies dann im Bewerbungsgespräch schlussendlich vollends unter Beweis stellen kann.

 

Die Verdienstmöglichkeiten in der Security

Die Bandbreite der Entlohnung ist ungefähr so vielfältig wie die Anzahl der Berufe selbst. Es beginnt beim Nebenjob auf einer 450 Euro Basis und hört bei der Vollzeit- bzw. der selbstständigen Tätigkeit auf, die eine ordentliche Summe einbringen kann.
Die Tarifverträge für den Sicherheitsbereich sehen für die unterschiedlichsten Nebenjobs einen Mindestlohn von 11 Euro pro Stunde vor. Weitere Details regelt natürlich der einzelne Arbeitsvertrag, doch sollte der gesetzlich geltende Mindestlohn nicht unterschritten werden.

In Vollzeit ergibt das ein Jahresbrutto von durchschnittlich 30.000 Euro (je nach Arbeitgeber, Stelle und Bundesland fluktuierend), was den Berufszweig eher zum Niedriglohnsektor zählen lässt. Dies sollte man beachten, wenn man mehr als nur eine Nebentätigkeit in diesem Bereich ausüben möchte.
Möchte man mehr herausholen, gilt es über eine Umschulung zur Sicherheitsfachkraft, eine Selbstständigkeit oder über die Bewerbung auf einen leitenden Posten nachzudenken. Doch auch damit wird man sein Gehalt nicht allzu stark aufbessern können.

Deutlich lohnenswerter ist da das deutlich größere Angebot der Nebenjobs, die zudem die größere Flexibilität gerade für junge Elternteile bietet, die die Branche erst einmal, ohne sich direkt festlegen zu müssen, kennenlernen möchten.
 

 

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