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Dreiräder im Test – worauf sollte man beim Kauf achten?

Dreiräder sind die ersten Fortbewegungsmittel, bei denen hohe Anforderungen an die kindliche Motorik und Koordinationsfähigkeit gestellt werden. Während Hände und Gehirn mit Lenken beschäftigt sind, machen die Füße etwas ganz anderes. Damit Ihr Kind sicher fährt, braucht es ein hochwertiges Dreirad. Im folgenden Testartikel sagen wir, worauf es ankommt.

Etwa ab Beginn des vierten Lebensjahres können die meisten Kinder Dreirad fahren. Manche sind auch deutlich früher dran, andere etwas später. Was für uns so einfach aussieht, ist fürs Kleinkind erst einmal Schwerstarbeit. Arme und Beine müssen unterschiedliche Dinge tun und sich koordinieren - und das ist gar nicht so leicht. Wichtig ist es aber allemal, denn das Treten in die Pedale ist eine wichtige Vorbereitung auf das spätere Fahrradfahren. Optimal ist es, wenn Kinder auf dem Laufrad den Sinn fürs Gleichgewicht und auf dem Dreirad die Kombination von Lenken und Treten lernen – meist setzen sich diese Kinder aufs Rad und fahren einfach los.

 

Was beim Dreiradkauf zu beachten ist

Damit es nicht zu unnötigen Stürzen und Verletzungen kommt und das Gefährt lange hält, sollte man beim Dreiradkauf auf Qualitätsmodelle zurückgreifen und einen gründlichen Sicherheitscheck machen. Folgende Punkte sind besonders wichtig:

  • Das Dreirad sollte alle Sicherheitsanforderungen erfüllen, belegt wird dies mit dem GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) und/oder einem TÜV-Siegel.
  • Der Schwerpunkt des Dreirads sollte möglichst tief liegen. Das verhindert ein allzu leichtes Umkippen und erleichtert den Aufstieg.
  • Der Lenkereinschlag ist begrenzt.
  • Die Pedale sind rutschfest.
  • Die Lenkerenden sind mit gepolsterten Griffen versehen.
  • Luftbereifte Räder machen das Fahren auch auf unebenen Strecken leichter.
  • Wenn das Kind auf dem Sattel sitzt, kann es den Boden erreichen.

Sie sollten Ihr Kind zum Dreiradkauf möglichst mitnehmen, damit es nachher auch bequem auf dem gewählten Fahrzeug sitzen kann und mit der Bedienung zurechtkommt.

Dreiräder mit Schiebestange

Auch wenn viele Kinder erst mit etwa drei Jahren so richtig selbstständig Dreirad fahren, können schon kleinere Kinder das Gefährt nutzen – und zwar mit Hilfe einer Schiebestange. Diese Stange wird hinten am Dreirad angebaut und gibt den Eltern die Möglichkeit, das Kind auf dem Dreirad bequem zu schieben. Das Kind kann sich erst einmal in Ruhe mit dem Lenken beschäftigen, den Antrieb übernehmen die Eltern und haben damit vor allem am Anfang auch noch die Kontrolle über Kind und Dreirad. Sobald das Kind selbst treten kann, kann die Stange wieder abgebaut werden.

Unser Tipp: Die Schiebestange beschert Ihnen gleich mehrere Vorteile. Ein zufriedenes Kind (oft wollen Kinder in dem Alter nicht mehr gern im Kinderwagen sitzen) und eine angemessene Fortbewegungsgeschwindigkeit für Sie selbst.

Helm auf dem Dreirad – ja oder nein?

Wer auf Nummer Sicher gehen will, setzt seinem Kind auch auf dem Dreirad einen Helm auf, vor allem, wenn es in den öffentlichen Straßenverkehr geht. Stürze mit Kopfverletzungen können auch ohne hohe Geschwindigkeiten lebensbedrohend sein, zusätzlich gewöhnt man sein Kind gleich im frühen Alter an die Helmpflicht, die beim Fahren mit dem Fahrrad dann auf jeden Fall eingehalten werden soll.

Die besten Dreiräder für Kinder

Dreiräder bestehen meist aus einem Metallrahmen und Kunststoffteilen, selten gibt es auch reine Kunststoffdreiräder. Wer Wert auf wirklich gute Qualität legt und das Dreirad vielleicht noch für weitere Kinder verwenden will, dem ist ein Dreirad in Kindergartenqualität wie es zum Beispiel der Hersteller Winther aus Dänemark anbietet, zu empfehlen. Diese zugegebenermaßen hochpreisigen Fahrzeuge haben teilweise verstellbare Sitze und Lenker, sind in vielen Ausführungen erhältlich und halten einfach ewig. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann ein Modell der Qualitätsmarken Puky oder Kettler wählen. Wer doch auf ein Billigmodell aus dem Discounter zurückgreifen möchte, sollte sich an die oben genannten Punkte zum Thema Sicherheit halten.