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Mein Kind macht alles kaputt

Wenn Kinder übermäßig viel zerstörerische Energie an den Tag legen, kann das unterschiedliche Gründe haben. Häufig steckt nur ein stark entwickelter Forschergeist dahinter, manchmal stecken motorische Schwächen oder Achtlosigkeit dahinter, mitunter ist der Zerstörungstrieb jedoch auch ein Hilferuf.

Wenn Ihr Kind alles auseinandernimmt und wissbegierig verstehen will, was hinter den Dingen steckt, ist das zwar unbequem, aber letztendlich ein Grund zur Freude und sie sollten mit Ihrem Kind darüber sprechen, was in Ordnung ist und was nicht. In allen anderen Fällen besteht deutlicherer Handlungs- und Gesprächsbedarf.

 

Das ungeschickte Kind

Kinder entwickeln sich unterschiedlich oder haben Defizite, so dass sich motorische Schwächen entwickeln können. Diese fallen häufig als ungeschicktes Verhalten auf. Dem Kind fällt viel hinunter, es zerbricht Dinge, weil es seine Kraft nicht einschätzen kann. Lassen Sie ihm Zeit sich zu entwickeln und schaffen Sie vorerst stabileres Spielzeug und robustere Kleidung an. Der Kinderarzt oder ein Ergotherapeut kann beurteilen, ob darüber hinaus noch Handlungsbedarf besteht.

Das achtlose Kind

Manche Kinder leben so im Überfluss, dass die einzelnen Spielsachen keinen echten Wert haben. Wenn etwas kaputt geht: Was soll´s, es ist ja noch so viel anderes Spielzeug da. Betrachten Sie hier kritisch Ihr eigenes Verhältnis zum Wert materieller Dinge und schränken Sie den Überfluss des Kindes ein, indem Sie verschiedenes Spielzeug für eine Zeit wegräumen oder auch verschenken.

Zerstörung als Hilferuf

Manche Kinder sind innerlich so traurig oder wütend, dass sie ihren Gefühlen durch die Zerstörung von Dingen Luft machen. Forschen Sie nach den Ursachen und zeigen Sie Ihrem Kind außerdem andere Strategien, wie es mit seinem Frust umgehen kann. Versuchen Sie es mit einem Sandsack zum Boxen oder einem Wutkissen. Manchen Kindern hilft es auch, ihren Ärger auf einen Zettel zu schreiben und diesen dann zu verbrennen.