Wir sollen Vorbild für unsere Kinder sein und ihnen zeigen, wie man sich richtig verhält. Doch auch wir Eltern sind nur Menschen, irren uns, machen Fehler oder flippen mal aus. Dazu sollten wir auch vor unseren Kindern stehen.
Nobody is perfect - Auch Eltern machen Fehler!
Die perfekten Eltern wären wir alle gern, kaum jemand ist es - und das ist auch gut so. Denn wie fühlt sich wohl ein Kind, das ständig mit fehlerlosen Übereltern konfrontiert ist? Unzulänglich, minderwertig. Es wird keine Chance sehen, jemals so perfekt zu sein und was schwerer wiegt: Es hat kein Vorbild dafür, wie man Fehler zugibt, an Schwächen arbeitet und ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt, obwohl man eben nicht perfekt ist.
Fehler zu machen, an Aufgaben zu scheitern, Niederlagen zu erleben gehört zum Leben einfach dazu. Das sollten Kinder so früh wie möglich erfahren. Zeigen Sie Ihrem Kind auch Ihre eigenen Unzulänglichkeiten. Es wird dadurch lernen, dass es selbst nicht perfekt sein muss, um liebenswert zu sein.
Ebenfalls wird es erfahren, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, zu wachsen, sich weiterzuentwickeln. Dies kann es sich allerdings nur von Ihnen „abschauen“, wenn es den ganzen Prozess miterlebt: Wie Sie sich aufregen, vielleicht ungerecht sind, aber auch, wie Sie sich wieder einkriegen, Strategien zur Beruhigung anwenden, sich entschuldigen. Das hat Vorbild-Charakter und gibt dem Kind die Möglichkeit, Ihre Strategien zu testen oder auch eigene zu entwickeln.
Die innere Erlaubnis, auch einmal Fehler zu machen, entspannt übrigens ungemein. Dann können Eltern authentisch sein, ihr Verhalten wird für die Kinder nachvollziehbar. Angst davor, dass die Kinder den Respekt verlieren, brauchen Eltern dabei übrigens nicht zu haben – zumindest nicht, solange sie bei aller Authentizität und Mut zum Fehler doch immer eines ganz klar stellen: Wir sind die Großen, die Verantwortung übernehmen und Du bist der Kleine, der von uns beschützt und geliebt wird.