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Mit Baby auf Reisen – woran Eltern denken sollten

Reisen mit einem Baby ist einfach und schwierig zugleich. Berücksichtigt man die wichtigsten Bedürfnisse des Kindes, dann ist das Reisen meist unkompliziert. Beachten sollte man, dass vor allem kleinere Kinder oft empfindlich auf starke Klimaveränderungen reagieren und auch das Fliegen bekommt nicht jedem. Reisezeit und Reiseziel sollten daher sorgsam gewählt werden.

Neben dem Wie und dem Wohin ist auch das Wann ein wichtiger Aspekt. Zu bestimmten Zeiten ist eine längere Abwesenheit einfach denkbar ungünstig, zum Beispiel wenn die nächste U-Untersuchung ansteht oder das Kind zahnt. Einiges kann man von vornherein vorausplanen, anderes kommt dagegen unerwartet. Dann muss abgewogen und im Notfall improvisiert werden.

 

Die richtige Reisezeit

Ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der richtigen Reisezeit ist das Klima. Babys mögen keine Extreme und können weder zu heißes Wetter, noch zu große Kälte gut ertragen. Dies gilt für die Anreise ebenso, wie für den eigentlichen Aufenthalt am Reiseziel. Vermeiden Sie es deshalb, mit Ihrem Baby im Hochsommer nach Süditalien zu fahren oder einen Ausflug im Winter in extrem kalte Skigebiete zu unternehmen. Ihr Baby wird keinen Spaß haben und damit ist auch Ihnen kein echtes Urlaubsvergnügen vergönnt. Das Klima im Urlaub sollte möglichst nicht allzu sehr vom gewohnten Klima abweichen. Je geringer die Veränderung, umso entspannter wird auch Ihr Baby sein. Dies wiederum ist der Garant dafür, dass auch Sie und Ihre Partnerin den Urlaub genießen können.

Mit Baby sind Sie – außer es gibt auch noch schulpflichtige Kinder in der Familie – unabhängig von der Hauptsaison. Dies ist nicht nur hinsichtlich des Wetters positiv. Denn auch überfüllte Strände und Hotels können das Reisen mit Baby beschwerlich machen. Unruhe und Überreizung führen gerne zu Schreiattacken und ewigen Quengeleien, die auch nicht unbedingt dem Urlaubsspaß förderlich sind.

Beachten sollten Sie bei der Reisezeit auch eventuelle „Termine“ Ihres Babys. Zwar weiß man nicht sicher, wann die ersten Zähnchen kommen, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch groß, dass dies zwischen dem sechsten und siebten Monat der Fall ist. Wenn möglich, planen Sie nicht gerade dann eine Reise ein. Ebenfalls verschieben sollten Sie Ihren Urlaub, wenn Ihr Kind allgemein sehr unruhig ist, viel schreit und schlecht schläft. Die ungewohnte Umgebung verschlimmert diese Verhaltensweisen oft noch. Besser ist es dann, den Urlaub noch um einige Monate zu verschieben, bis das Baby sich richtig auf dieser Welt eingelebt hat.

Mit dem Baby in die Karibik?

Babys lieben Ihre Regelmäßigkeit. Sie mögen es, wenn die Welt überschaubar bleibt. Was sich im Alltag recht schnell einspielt, ist auf langen Reisen oft nicht möglich. Schlafrhythmen verändern sich, das Essen schmeckt anders und auch der Tagesablauf wird unregelmäßiger. Kommen dann noch einige weitere Faktoren wie ein langer Flug, große Zeitverschiebungen und ein extremes Klima hinzu, kann dem Baby leicht die gute Laune vergehen und es reagiert mit Quengelei und teilweise sogar mit körperlichen Symptomen wie Ausschlag, Durchfall oder Fieber auf die ungewohnte Situation. Wählen Sie in den ersten Lebensjahren lieber nahegelegenere Urlaubsziele. Ist Ihr Baby erst einmal etwas älter, wird es den Urlaub in ferne, exotische Länder mit Ihnen zusammen genießen können.

Was gehört ins Reisegepäck?

Gut ausgestattet gestaltet sich der Urlaub mit Baby deutlich unkomplizierter. Folgende Utensilien gehören – neben einer ausreichenden Ausstattung an Kleidung - auf jeden Fall ins Reisegepäck:

  • Windelvorrat (dies gilt vor allem dann, wenn Ihre Windelmarke im Urlaub vermutlich nicht erhältlich ist)
  • Vorrat an Babynahrung (auch dies ist nur dann nötig, wenn es im Urlaubsland Ihre übliche Nahrung nicht gibt)
  • Feucht- und Pflegetücher
  • Lieblings-Babyspielzeug
  • Kinderwagen
  • Traghilfe oder Tragetuch (im Urlaub besonders praktisch)
  • Sonnenschutz und Sonnenhut, vor allem auch für den Aufenthalt am Strand
  • Kleine Hausapotheke eventuell mit homöopathischen Mitteln, nicht fehlen sollten Ohrentropfen, Fieberzäpfchen und ein Mittel gegen Zahnungsbeschwerden (zum Beispiel Osanit)
  • Ein ausreichender Vorrat an Schnullern
  • Auf Flugreisen braucht das Baby einen Kindersitz oder eine Babyschale. Informieren Sie sich rechtzeitig bei der Fluggesellschaft, welcher Sitz dort zugelassen ist.

Besonders vor Flugreisen empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Kinderarzt. Der weiß Bescheid über eventuelle Vorsichtsmaßnahmen oder Impfungen und kann auch darüber informieren, bei welchen Erkrankungen auf einen Urlaub im Flugzeug verzichtet werden sollte. Das optimale Reisemittel bei Reisen mit dem Baby ist in der Regel der Zug, der ein Maximum an Bewegungsfreiheit bietet. Vor allem wer mit einem Krabbelkind unterwegs ist, kann dann bereits die Anreise entspannt genießen.