Blicken Eltern zurück, dann sind für viele die drei Jahre vor dem Grundschulalter die schönsten. Zwischen drei und sechs machen die meisten Kinder zwar immer noch viel Arbeit, aber auch fast uneingeschränkt Freude und es ist toll, zu sehen, wie sie wachsen und sich täglich weiterentwickeln.
Die „goldenen Jahre“ - Warum die Zeit zwischen drei und sechs Jahren mit Kindern so schön ist
Die Windeln sind ausrangiert, die Trotzphase ist vorbei, die Schulzeit hat noch nicht angefangen – eine großartige Zeit für Eltern und Kinder. Auch wenn ein Kind natürlich immer Arbeit und Stress bedeutet, ist diese Altersspanne in der Regel eine der entspanntesten im Zusammenleben mit Kindern. So geht es jedenfalls dem Großteil der Eltern. Allerdings kann dies auch eine anspruchsvolle Zeit sein, zum Beispiel, wenn die Kinder dabei unterstützt werden müssen, Entwicklungsverzögerungen aufzuholen.
Windeln und Trotzphase ade – Entspannung ist in Sicht
Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen – so lautet ein altes und sehr wahres Sprichwort. Eine Ausnahme davon bildet häufig die Altersspanne von drei bis sechs Jahren. Klar, gibt es auch in dieser Zeit Probleme zu bewältigen, meist ist das Zusammenleben aber doch recht entspannt und locker. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Mit drei Jahren haben die meisten Kinder die Trotzphase hinter sich, Windeln gehören auch der Vergangenheit an oder werden zumindest nur noch nachts gebraucht. Das Kind wird körperlich ausdauernder, die Motorik verbessert sich ständig. Auch mental entwickeln sich Kinder in dieser Zeit meist sehr positiv. So werden sie immer verständiger, können auch einmal die eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer aufschieben und haben eigene konstruktive Ideen, die sie verwirklichen möchten.
Dennoch sind die Eltern nach wie vor Dreh- und Angelpunkt ihrer Welt. Die meisten Kinder sind in diesem Alter noch recht kooperativ und bereit, sich den Wünschen der Eltern anzupassen. Dies umso mehr, wenn sie in Entscheidungen miteinbezogen werden und ein festes Mitspracherecht erhalten.
Mehr Freiraum für die Eltern
Einerseits macht es viel Spaß, mit Kindern zwischen drei und sechs Jahren etwas zu unternehmen, andererseits entsteht auch mehr und mehr Freiraum für die Eltern. In diesem Alter können Kinder auch über Nacht von einem zuverlässigen Babysitter betreut werden. Viele Kinder beginnen im Vorschulalter, sich zu verabreden und bescheren so den Eltern einen freien Nachmittag. Die ganz Mutigen bleiben sogar schon über Nacht bei der besten Freundin oder dem besten Freund. So ergeben sich immer mal wieder Gelegenheiten für die Eltern, die Paarbeziehung zu erleben und allein etwas zu unternehmen. Das wiederum kommt auch dem Kind zugute, denn zufriedene Eltern sind geduldige Eltern.
Kindheit leben ohne Druck
Kindergartenkinder können meist ganz unbeschwert Kind sein, wenn die Eltern sie lassen. Gehören Sie selbst nicht zu der Sorte Eltern, die dem Kind schon früh alle denkbaren Förderungen ermöglichen möchte, kann es jetzt ganz entspannt und ohne Druck sich und sein Leben kennenlernen. Stress kennen Kinder in diesem Alter noch nicht, es sei denn, man überfordert sie. Dann können schnell psychische oder auch körperliche Reaktionen auftreten, auf die Eltern reagieren sollten. Ansonsten kann es zu stressbedingten Problemen und Gewohnheiten kommen, die später in langwieriger Therapiearbeit behoben werden müssen.
Probleme in der Altersklasse zwischen drei und sechs Jahren
Selbstverständlich ist auch in diesem Alter nicht nur immer eitel Sonnenschein. Es ist für Kinder eine Zeit des intensiven Lernens. Sprachliche und kognitive Fähigkeiten werden ebenso ständig weiterentwickelt wie die Motorik. Zeigen sich hier Defizite und Verzögerungen, müssen Sie reagieren, denn jetzt ist die beste Zeit, um solche Probleme zu lösen. Logopädie, Ergotherapie und andere therapeutische Ansätze sind in der Regel gut geeignet, um Verzögerungen in der Sprachentwicklung oder in der motorischen Entwicklung auszugleichen.
Wenn Sie jetzt ein Kind im Alter zwischen drei und sechs Jahren haben, genießen Sie die Zeit! Denn allzu schnell kommt der schulische Druck von außen, die Pubertät rückt unerbittlich näher und das oben erwähnte Sprichwort bekommt wieder seine Bedeutung: Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.