Im Alltag bleibt oft wenig Zeit, mit dem Kind etwas zusammen zu unternehmen. Dabei fördern gemeinsame Vater-Kind-Projekte den Zusammenhalt und das Verständnis füreinander. Nehmen Sie sich deshalb ab und zu Zeit und machen Sie etwas mit Ihrem Kind gemeinsam. Vom größeren Bauprojekt bis hin zum gemeinsamen Kampfsportkurs ist alles sinnvoll.
Wir machen was zusammen – gemeinsame Projekte mit Kind
Wollten Sie als Kind schon immer mal ein Baumhaus bauen, Ihr Vater hatte aber nie Zeit dafür? Dann können Sie dieses Projekt jetzt mit Ihrem eigenen Kind nachholen. Auch ein Vater-Kind-PC-Kurs oder die gemeinsame Mitgliedschaft im Kampfsportverein schweißen zusammen und geben Gesprächsstoff. Falls Sie glauben, für all das fehle Ihnen die Zeit, dann basteln Sie zusammen mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter am Eigenheim oder am Auto. Es kommt nicht darauf an, was Sie tun, sondern dass Sie es gemeinsam tun – und gemeinsam auf das Ergebnis stolz sind.
Gemeinsame Unternehmungen – Vorbildfunktion für Vater und Kind
Von seinen Kindern kann jeder etwas lernen, das zeigt sich vor allem bei gemeinsamen Unternehmungen. Umgekehrt ist es natürlich genauso, Ihr Kind ahmt Ihre Verhaltensweisen nach und verinnerlicht sich dadurch Fähigkeiten und Kenntnisse. Je enger der Kontakt zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist, umso intensiver ist auch die Lernerfahrung und zwar für Sie beide. Gerade in der Vater-Kind-Beziehung, die in der Regel weniger vom Reden und mehr von der Aktion geprägt ist, sind Zusammenarbeit und gemeinsame Erfahrungen wertvoll und wichtig. Für die Bindung und einfach fürs Herz. Lernen Sie Ihr Kind in all seinen Facetten kennen und ermöglichen Sie ihm das Gleiche.
Was ist möglich – Projekt Baumhaus
Ein Baumhaus fürs Kind – Wunschtraum und Dauerbrenner vieler Generationen. Wenn Sie selbst einen eigenen Garten und darin noch einen Baum stehen haben, dann können Sie sich mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter wunderbar die Zeit beim Bau eines Baumhauses vertreiben und in der gemeinsamen Arbeit zusammenzuwachsen. Ihr Kind sollte dabei natürlich schon so alt sein, dass es Arbeiten wie Hämmern oder Sägen motorisch leisten kann. Auch eine gut ausgeprägte Motorik ist wichtig, denn wer ein Baumhaus bauen will, muss klettern können. Anleitungen für Baumhäuser gibt’s im Internet, auch handwerklich wenig Geübte schaffen es damit, ein Baumhaus fürs Kind auf die Beine zu stellen.
Wem das Projekt Baumhaus für den Anfang zu groß erscheint, keinen Garten hat oder wenn andere Gründe gegen ein Haus auf dem Baum sprechen, dann gibt es jede Menge anderer Möglichkeiten für Projekte mit Ihrem Kind. Bauen Sie gemeinsam einen Sandkasten, ein Futterhäuschen oder einen Nistkasten für Vögel oder Insekten. Damit das Projekt auch beiden Spaß macht, fragen Sie einfach Ihr Kind worauf es Lust hat.
Erwarten Sie nicht Zuviel!
Wenn Sie mit Ihrem Kind zusammen etwas bauen, dann sollten Sie immer seine Fähigkeiten und seinen Wissensstand im Auge behalten. Das ist extrem wichtig, damit das gemeinsame Projekt nicht zum tränenreichen Fiasko wird. Ein Siebenjähriger, der niemals zuvor einen Nagel eingeschlagen hat, wird eine Weile brauchen, bis er diese Kunst beherrscht. Lassen Sie sich und Ihrem Kind die nötige Zeit, denn nur so bleibt Ihnen beiden der Spaß an der Sache erhalten. Auch Ihren Anspruch an Perfektion sollten Sie zurückstellen. Es geht nicht darum, ein perfektes Schmuckstück zu schaffen, sondern um das gemeinsame Tun und das Ergebnis am Ende, von dem Sie und Ihr Kind sagen können: „Das haben wir zusammen gemacht!“.
Alles außer Bauen
Wenn Sie selbst nicht so der Bastler und Handwerker sind, gibt es auch andere Dinge, die Sie mit Ihrem Kind gemeinsam unternehmen können. Wie wäre es zum Beispiel mit der gemeinsamen Mitgliedschaft in einem Kampfsportverein? Anfänger werden hier oft unabhängig vom Alter gemeinsam unterrichtet. So eine Aktivität schafft Gesprächsstoff und Gemeinsamkeiten, etwas, das nur Ihrem Kind und Ihnen gehört. Mama bleibt hier ausnahmsweise mal außen vor. Ähnlich sieht es mit gemeinsamen Kursen, zum Beispiel einem Vater-Kind-Sprach- oder PC-Kurs aus. Wichtig ist dabei immer – wie auch bei den Bauprojekten – dass Ihr Kind Lust darauf hat. Sie selbst sollten sich dem Tempo Ihres Kindes anpassen, sich aber auch nicht künstlich zurückhalten: Denn ein Kind ist durchaus in der Lage zu verkraften, dass Erwachsene etwas besser und schneller können. Es wird seinen Vater bewundern und ihm nacheifern, um irgendwann einmal genauso gut zu sein wie er.
Übrigens können Sie auch schon mit den ganz Kleinen etwas zusammen unternehmen: Babymassage, Babyschwimmen oder die Teilnahme am PEKiP-Programm sind nicht nur den Müttern vorbehalten. Durch diese ersten gemeinsamen „Unternehmungen“ schaffen Sie von Anfang an eine enge Bindung mit Ihrem Kind, von der Sie beide profitieren.