© Oleg Kozlov - Fotolia.com

Zeit zum Schlafen – Bettgehzeiten für Kinder

Dieses wichtige Thema beschäftigt Kinder und Eltern gleichermaßen und die Vorstellungen darüber, wann es Zeit zum ins Bett gehen ist, unterscheiden sich oft beträchtlich. Die richtige Zeit fürs Schlafengehen richtet sich nach dem Alter des Kindes, dem individuellen Schlafbedürfnis und vor allem auch danach, wann das Kind morgens aufstehen muss.

Starre Regeln gibt es hier nicht und wenn man Eltern danach fragt, wann denn die Kinder ins Bett gebracht werden, variieren die Angaben oft beträchtlich. In manchen Familien liegt das Zeitfenster fürs Schlafengehen im Bereich einer halben Stunde, bei anderen können die Unterschiede bis zu eineinhalb Stunden betragen. Das oberste Ziel ist immer, morgens ein gut gelauntes und ausgeschlafenes Kind zu haben, das bereit für den Tag ist. Während sich für Säuglinge, Kleinkinder und Kindergartenkinder die morgendliche Aufstehzeit in erster Linie nach den Arbeitszeiten der Eltern richtet, müssen Schulkinder so aufstehen, dass sie pünktlich in der Schule ankommen – wenn möglich nicht auf den letzten Drücker.

 

 

Schlafenszeit für Säuglinge und Kleinkinder

Im ersten Lebenshalbjahr ist der Schlafrhythmus von Kindern oft noch wenig ausgeprägt und die abendlichen Schlafenszeiten dementsprechend unregelmäßig. Wann das Kind ins Bett geht, muss auch vom individuellen Schlafbedürfnis des Kindes abhängig gemacht werden. Kinder, die viel Schlaf brauchen, sollten möglichst früh ins Bett gehen, damit sie in der Nacht genug schlafen. Denn meist wachen Kinder morgens früh auf – auch wenn sie abends zu spät ins Bett gegangen sind. Das Ergebnis ist dann ein quengeliges, schlecht gelauntes Kind. Im Kleinkindalter und wenn der tägliche Kindergartenbesuch ansteht, sollte umso mehr auf genug Schlaf geachtet werden. Geht man von einem nächtlichen Schlafbedarf von 12 Stunden aus, sollten Kinder in diesem Alter also zwischen 18 und 19 Uhr abends schlafen. Der restliche Bedarf wird dann durch einen Mittagsschlaf gedeckt.

 

Das Schlafbedürfnis sinkt im 4. Lebensjahr

Nun kommen viele Kinder bereits ohne Mittagsschlaf aus. Die abendlichen Bettgehzeiten liegen nach wie vor zwischen 18 und 19 Uhr, Ausnahmen sind möglich, allerdings sollten die Eltern darauf achten, ob das Kind davon zu sehr aus dem Rhythmus gebracht wird. In diesem Fall sollte der Schlafrhythmus möglichst durchgängig beibehalten werden, damit das Kind genug Schlaf bekommt.

 

Genug Schlaf im Grundschulalter

Ab dem Schulalter ist genug Schlaf so wichtig wie nie zuvor. Gleichzeitig sinkt das Schlafbedürfnis der Kinder auf etwa 10 Stunden. Mindestens soviel Nachtschlaf muss auch sein, da die Anforderungen an die Kinder steigen, die Tage sind ausgefüllt und anstrengend. Oft kommen noch Sport oder andere Freizeit-Aktivitäten hinzu. Zwischen 19 und 20 Uhr sollte jetzt das Licht ausgehen, damit die Kinder Kraft für den neuen Tag haben.

Der Schlafbedarf bleibt jetzt meist einige Jahre stabil und bewegt sich zwischen neun und zehn Stunden. Kommen die Kinder in die Pubertät, dann steigt das Bedürfnis nach Schlaf noch einmal stark an. Dies liegt zum einen an der Hormonumstellung, zum anderen aber auch daran, dass die Jugendlichen immer aktiver werden und aus diesem Grund oft tendenziell zu wenig schlafen.

 

Grundsätzlich gilt, dass das altersgemäße Schlafbedürfnis stets nur als Richtwert angegeben werden kann. Beobachten Sie Ihr Kind und legen Sie die Schlafenszeiten so fest, dass das Kind morgens ausgeschlafen und fit in den Tag startet.