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Weihnachtsgeschenke für Kinder - Was? Wie viel? Wie teuer?

Die Ritterburg oder das Spielzeugauto – das waren noch Geschenke! Oder? Natürlich hat sich das Geschenkverhalten im Laufe der Jahre grundlegend verändert. Wir leben in einer anderen Zeit, die Prioritäten verschieben sich. Und die Moderne bringt eben auch vermehrte Bildschirmtätigkeiten mit, sodass ein Handy, iPhone oder PC immer häufiger auf dem Wunschzettel steht. Hat die Ritterburg also ausgedient? Und was sollte das Weihnachtsgeschenk für den Nachwuchs kosten? Muss es einfach nur Freude machen oder darf es auch sinnvoll oder pädagogisch wertvoll sein? Weihnachten war auch schon einfacher.

Wenn die Weihnachtszeit naht, gibt es zwischen Eltern und Kindern einen eklatanten Unterschied. Nach Wünschen für das Fest befragt, lautet die Antwort bei Erwachsenen oft „Ach, ich wünsche mir gar nichts“. Das macht die Sache nicht einfacher, wenn man nicht weiß, wie das passende Geschenk aussehen soll. Kinder sind da sehr viel konkreter. Wir müssen ihnen nicht mühselig aus der Nase ziehen, was sie sich wünschen. Stattdessen bekommen wir lange Wunschzettel präsentiert, auf denen Dinge stehen, die wir in einigen Fällen nicht unbedingt verschenken wollen. Trotzdem soll das Kind sich natürlich freuen, ein Mittelweg muss her!

 

Handys sind schon alte Hüte

Wenn Ihr Kind noch nicht einmal laufen oder sprechen kann, stellt sich die Frage nach einem Handy als Geschenk nicht. Und viele anderen Fragen auch nicht, denn die Kleinsten unter uns sind meist leicht zufriedenzustellen. Ab einem gewissen Alter dann aber sind Handys durchaus ein Thema für den Weihnachtszettel. Wann ein Kind ein Handy haben sollte, ist eine typische Frage der modernen Zeit. Und Sie werden sicher wissen, wann Sie das Gefühl haben, dass ihr Nachwuchs soweit ist. Unter Umständen sind Sie aber dann schon spät dran, denn mittlerweile haben Smartphones das Handy auf der Beliebtheitsskala längst auf die Plätze verwiesen. Es ist also durchaus möglich, dass ein gewöhnliches Handy Ihr Kind überhaupt nicht mehr begeistern kann, weil es viel lieber ein Smartphone hätte. Doch damit stehen Sie unter Umständen vor einem Problem.

 

iPads haben ihren Preis

iPads, iPhones und all die anderen schönen Gadgets sind keine kleinen Give-aways, die Sie mal eben Ihrem Nachwuchs zustecken. Diese Geräte sind richtig teuer, die Industrie der Smartphones will die Hand tief in Ihrer Geldbörse sehen, wenn Sie Weihnachten Ihrem Kind eine Freude bereiten wollen. Das führt zu der berechtigten Frage, ob es wirklich noch verhältnismäßig ist, zu Weihnachten viele hundert Euro auszugeben, um dem Kind einen solchen Wunsch zu erfüllen. Zudem bleibt unter dem Weihnachtsbaum dann viel Platz, denn für zusätzliche Geschenke reicht das Budget dann nicht mehr – wenn es denn überhaupt derlei Ausgaben vorsieht, was meist nicht der Fall ist.

Es geht allerdings auch preisgünstiger. Der iPod Nano beispielsweise ist schon für knapp 150 Euro zu haben und bietet neben einem Touchscreen zahlreiche Funktionen, die für Kinder und Jugendliche der heutigen Zeit wichtig sind. Das beantwortet nicht die Frage, ob Sie Ihrem Kind ein solches Gerät schenken wollen. Es beantwortet aber zumindest die, ob Sie es können.

 

Und die Ritterburg?

Sicher gehört eine Ritterburg nicht mehr zu den absoluten Favoriten bei Kindern. Aber das bedeutet nicht, dass sie ihre Berechtigung verloren hätte. Die Frage ist einfach, ob Ihr Kind sich darüber freuen kann. Manchmal ist aber auch eine Überraschung, die nicht auf dem Wunschzettel stand, eine gute Idee.

 

  • Schenken Sie Ihrem Kind ruhig einmal ein Brettspiel. Im Zeitalter von wii und zahlreichen anderen Spielkonsolen hat Ihr Kind so ein Spiel bestimmt nicht als Erstes im Kopf, wenn es über die Geschenkwünsche nachdenkt. Aber es gibt viele Brett- und Gemeinschaftsspiele, die großen Spaß machen und zudem auch noch gemeinsam gespielt werden können.
  • Weniger überraschungsfreudig sollten Sie sein, wenn sich der Nachwuchs Kleidung wünscht. Selbst kleine Kinder wissen schon sehr genau, was sie tragen wollen und was nicht. Wenn Ihr Geschenk am Bedarf vorbeigeht, wird es wahrscheinlich in einer hinteren Ecke des Kleiderschranks landen.

 

Pädagogisch wertvoll?

Wenn Sie sinnvoll schenken wollen, sollten Sie sich genau überlegen, ob das Geschenk auch wirklich gut ankommt. Die beste Idee ist nur so gut wie ihre Anerkennung durch das Kind. Auch hier ist es bei den kleinen Kindern wohl am einfachsten, praktisch zu schenken und Freude zu bereiten. Ein Dreirad oder Laufrad fördert die Motorik des Kindes und wird gleichzeitig die Kinderaugen leuchten lassen. Für größere Kinder können Fahrräder oder Kinderbücher eine gute Geschenkidee sein, eventuell auch Hörbücher. Und Teenager freuen sich über Schmuck, Armbanduhren, Kleidung oder Konzertkarten. Aber wie schon erwähnt gilt es hier, aufzupassen, dass der Geschmack des Kindes auch wirklich getroffen wird. Die Uhr der falschen Marke oder der Konzertbesuch bei einer „un-coolen“ Band geht schnell nach hinten los.

 

Das neue Zimmer zu Weihnachten

Womöglich kann sogar eine Renovierung eine schöne Geschenkidee sein. Denn je älter Kinder werden, desto mehr wachsen sie sinnbildlich gesprochen aus ihrem Kinderzimmer heraus. Das Kinderzimmer ist einfach irgendwann nicht mehr zeitgemäß, eine „Teenager-Bude“ muss her. So gesehen kann ein neues Styling für das Kinderzimmer durchaus ein passendes Weihnachtsgeschenk sein. Am besten natürlich mit tatkräftiger Unterstützung durch den Nachwuchs.