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Die neue Schule – Herausforderung für Eltern und Kind

Es gibt viele Gründe, warum ein Kind die Schule wechseln muss. Ein Umzug, das Ende einer Schulstufe oder interne Unstimmigkeiten mit der aktuellen Schule gehören dazu. Neben dem ganzen bürokratischen Prozedere und der Organisation kommen auf Familien oft auch ganz unerwartete Probleme zu.

Klar haben wir es am liebsten unkompliziert. Das Kind wechselt die Schule und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit läuft alles wie am Schnürchen. Die Noten stimmen, das Kind findet neue Freunde und der Schulbesuch selbst gliedert sich harmonisch in den Familienalltag ein. Meistens stimmt das auch – allerdings gibt es selbst in günstigen Fällen oft Schwierigkeiten von ganz anderer Seite für die Kinder, aber auch für die Eltern selbst.

 

Alles neu!

Nach einem Schulwechsel liegt der Fokus erst einmal auf dem Kind. Wie geht es ihm in der neuen Schule? Insbesondere, wenn der Wechsel mit einem Umzug, zum Beispiel in ein neues Bundesland, verbunden ist, dann fragen sich Eltern, ob die Kinder schnell neue Freunde finden oder mit dem unbekannten System und den Lehrern zurechtkommen. Alles sieht gut aus, das Kind sagt, es ist zufrieden und dennoch: Jeden Tag nach der Schule gibt es richtig Krach und die Tränen fließen. Kein Wunder, wenn Eltern da erst einmal ins Grübeln kommen! Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: Viel Neues strömt auf Ihr Kind ein und das macht Stress. Während Erwachsene meist schon ganz gute Strategien zum Stressabbau entwickelt haben, bleibt Ihrem Kind nur eins: Es lässt den Druck so ab, wie es das kennt, nämlich mit Weinen und Quengeln. Zugegeben – das nervt, aber je entspannter Sie damit umgehen, umso schneller geht diese Phase vorbei und Ihr Kind gewöhnt sich an die neuen Umstände ohne zusätzlichen Ärger und Aufregung zuhause.

Schule ist gleich Schule?

Im Grunde genommen stimmt das, denn es gibt in Deutschland ein recht einheitliches Unterrichtssystem. Dennoch handhaben die einzelnen Schulen viele Punkte ganz individuell. Wo die eine Schule es richtig locker sieht, macht die andere viel Aufhebens. So kann es schon einmal sein, dass Sie nach einem Schulwechsel in einer Woche mehr Erlaubnisse und Belehrungen unterschreiben als in der Schule davor in einem ganzen Schuljahr. Plötzlich sind alle möglichen Dinge wichtig wie gleichfarbige Einbände für Hefte und Bücher, bestimmte Formen fürs Hausaufgabenheft oder strenge Regeln, was den Umgang mit Erkrankungen und Fehlstunden angeht. Was der eine locker nimmt, treibt den anderen zur Verzweiflung und am Ende sind die Eltern rettungslos überfordert. Besonders oft trifft uns das, wenn die Schulform wechselt und das Kind von der eher entspannten Grundschulzeit aufs Gymnasium wechselt. Auch der Wechsel von einer freien in die Regelschule kann so ablaufen.

Hilfe Hausaufgaben!

Hat Ihr Kind in der Grundschule die Hausaufgaben meist so nebenbei gemacht, dass Sie es kaum bemerken? Das könnte sich in der weiterführenden Schule dramatisch ändern. Plötzlich ist das Pensum riesig und Ihr Kind kommt allein kaum zurecht. Es braucht Struktur beim Erledigen der Hausaufgaben, aber auch inhaltliche Unterstützung. Gar nicht mal so selten überschattet dieses Thema die ganze Familie und macht die freie Zeit zusammen zur Qual. Ein Kind, das nicht will und kann, Eltern, die wollen, aber nicht können, weil die Mathekenntnisse seit 20 Jahren eingerostet sind. Das ist echter Zündstoff. Generell sollten Sie sich die Hausaufgabenbetreuung mit dem Partner bzw. der Partnerin aufteilen. Fühlt sich ein Elternteil überhaupt nicht in der Lage zu helfen und zu betreuen, dann springt der andere eben in die Bresche. Oder Sie engagieren Oma und Opa oder andere willige Erwachsene, um Ihrem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen.

Wie es am Anfang in der neuen Schule läuft, dafür gibt es kein Patentrezept. Als Trost mag vielleicht dienen, dass dies in der Regel nur eine Phase ist und die neuen Umstände schnell zu Gewohnheiten werden, die sich recht harmonisch einfügen. Wir können auch in diesem Fall nur zur Ruhe und Gelassenheit raten. Wie häufig beim Umgang mit Kind gilt auch hier: Es ist so schwer, wie Sie es nehmen!