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Babys im Mutterleib – Was tut ihnen gut, was schadet ihnen

Dass werdende Mütter weder aktiv noch passiv rauchen dürfen und dass Alkohol in der Schwangerschaft am besten tabu ist, ist allgemein bekannt. Aber es gibt noch einiges mehr, was dem Baby schadet, genauso aber auch Dinge, die ihm schon vor der Geburt richtig gut tun.

 

Babys im Stress

Babys im Mutterleib reagieren auf Stress, das haben verschiedene Untersuchungen ergeben. Ist die Mutter gestresst, überträgt sich das auf das Baby, das ist leicht an seinem schnelleren Herzschlag und einer erhöhten Pulsfrequenz zu erkennen. Aber Babys halten auch einiges aus, so dass gelegentlicher Stress – der sich ja nicht vermeiden lässt – keine bleibenden Spuren hinterlässt. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Mutter in der Schwangerschaft dauerhaft Stress ausgesetzt ist oder stark traumatische Erlebnisse hat. Verschiedene Studien zeigen hier deutliche Veränderungen beim Kind:

  • Babys, deren Mütter posttraumatische Belastungsstörungen aufwiesen, wie sie zum Beispiel durch die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York auftraten, wiesen im Alter von einem Jahr einen deutlich niedrigere Konzentration an Stresshormonen (Cortisol) auf.
  • Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft stark gestresst waren, entwickelten sich geistig langsamer.
  • Gewalt durch den Partner in der Schwangerschaft führt zu untergewichtigen Kindern mit erhöhtem Cortisolspiegel.
  • Kinder von in der Schwangerschaft gestressten Müttern neigen deutlich häufiger unter Asthma.

Mediziner vermuten, dass die veränderten Stresshormone die Entwicklung des Kindes stören. Sie vermitteln ihm das Bild einer unberechenbaren Welt, in der viele Gefahren lauern.
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/ernahrung/baby-im-bauch-vorgeburtliche-pragung/

Erste Lernerfahrungen im Mutterleib

Ungeborene Babys spüren, fühlen, nehmen wahr - und das viel früher als man denkt. Da liegt es nahe, dass Babys bereits im Mutterleib Angst, aber auch Freude empfinden. Nachgewiesen ist zum Beispiel, dass die Embryos auf das Einführen von Untersuchungsinstrumenten in die Gebärmutter mit Rückzug reagieren, tiefe Töne bringen sie zum Weinen. Gleichzeitig passt sich das Ungeborene dem mütterlichen Rhythmus an. Wenn die Mutter schläft, schlafen meist auch sie – Mutter und Kind stehen miteinander in Verbindung. Das Babys schon früh ihre Umwelt wahrnehmen, lernen und Erfahrungen machen, zeigen auch die Frühchen – klein wie sie sind reagieren sie doch schon auf Außenreize wie helles Licht, laute Töne und die beruhigende Stimme von Mutter oder Vater. Aus verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen haben sich verschiedene Erkenntnisse ergeben:

  • Über die Plazenta werden Hormone in den Organismus des Babys geschleust, das heißt, ist die Mutter gestresst, ist es auch das Kind; geht es der Mutter gut, fühlt sich auch das Ungeborene wohl.
  • Die Sinne des Babys entwickeln sich bereits im Mutterleib, es nimmt seine Umgebung mehr und mehr wahr.
  • Zwischen Mutter und Ungeborenem besteht eine innige Verbindung, über die das Kind die Gefühle und Stimmungslagen der Mutter spüren kann.

 

Entwicklung der Sinne des Ungeborenen

Im Verlauf der Schwangerschaft entwickelt der Embryo seine Sinne und ist nach und nach in der Lage, immer mehr Außenreize wahrzunehmen:

  • 1. Schwangerschaftsmonat: Die Zellen der befruchteten Eizelle teilen sich in rasender Geschwindigkeit
  • 2. Schwangerschaftsmonat: Das Herz beginnt zu schlagen, Organe und Organsysteme werden angelegt
  • 3. Schwangerschaftsmonat: Der Tastsinn entwickelt sich, über die Haut werden Reize weitergeleitet, das Baby reagiert auf Hormonausschüttungen der Mutter
  • 4. Schwangerschaftsmonat: Das Baby fängt an sich zu bewegen
  • 5. Schwangerschaftsmonat: Der Geschmacks- und der Gehörsinn entwickeln sich
  • 6. Schwangerschaftsmonat: Der Greifreflex funktioniert, die Nerven sind soweit ausgebildet, dass das Ungeborene Schmerzen empfinden kann
  • 7. Schwangerschaftsmonat: Die Außenwelt, vor allem Geräusche werden wahrgenommen, aber auch starke Lichtquellen kann das Baby nun schon erkennen
  • 8. Schwangerschaftsmonat: Das Baby reagiert auf Berührungen durch die Bauchdecke
  • 9. Schwangerschaftsmonat: Das Baby trinkt sehr viel Fruchtwasser und bewegt sich heftig, immer öfter öffnet es die Augen

Anhand des Entwicklungsverlaufes lässt sich gut ablesen, welche Außenreize vom Baby im Mutterleib aufgenommen werden können. Dadurch bieten sich für Eltern auch verschiedene Möglichkeiten, auf das Kind einzuwirken.

Positive Außenreize auf das Ungeborene

Ab dem 5. Schwangerschaftsmonat kann das Baby Geräusche hören. Anfangs nimmt es vor allem den mütterlichen Herzschlag und ihre Darmgeräusche wahr, aber nach und nach dringen immer mehr Geräusche von außen zu ihm durch. Dieser Umstand kann genutzt werden, um das Baby positiv zu beeinflussen, zum Beispiel mit Musik. Eine besonders harmonisierende Wirkung auf das Baby wird der klassischen Musik zugeschrieben. Letztendlich mag das Baby Musik dann, wenn auch die Mutter sie mag. Die Töne von außen und das Wohlbefinden der Mutter sorgen dafür, dass das Ungeborene diese Musik als schön empfindet – mit einem positiven Nebeneffekt. Musik, die ein Baby im Mutterleib häufig in beruhigenden Situationen gehört hat, wirkt auch später, nämlich als ausgezeichnete Beruhigungs- und Einschlafmusik. Ebenso positiv wie Musik wirkt die Stimme von Mutter, Vater oder Geschwistern auf das Baby, am besten in Kombination mit Berührungen. Die Familie macht sich bekannt und wenn das Baby zuhause ist, kennt es bereits die Geräuschkulisse der neuen und doch so vertrauten Umgebung.

Gerade in der Schwangerschaft sind Frauen oft leichter reizbar und neigen zu erhöhter Stressanfälligkeit. Zum Wohle des Kindes sollten Sie jedoch zusammen mit Ihrer Partnerin versuchen, die Zeit der Schwangerschaft möglichst ruhig anzugehen und vor allem auch die Vorfreude auf das Kind zu genießen.

 

Zum Weiterlesen:
http://www.gesundheit.de/familie/schwangerschaft/gesund-in-der-schwangerschaft/stress-bereits-im-mutterleib

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,719603,00.html