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Das Babyalter – Das erwartet Eltern in den Monaten 0 bis 12

Gerade das 1. Jahr mit Ihrem Kind wird eins der spannendsten in Ihrem Leben sein. Nie mehr danach macht ein Kind eine so rasante Entwicklung durch. Das betrifft die motorische Entwicklung ebenso wie die des Gehirns und der Emotionen. Nahezu jeden Tag lernt Ihr Baby etwas Neues: Sehen und staunen Sie!

Ihr Baby wird Sie von seinem ersten Atemzug an ins Staunen versetzen, aber auch eine der größten Herausforderungen darstellen. Die so kostbare „Frei“-zeit wird gegen Null reduziert, denn Ihr Neugeborenes braucht viel Zuwendung und Fürsorge. Das bleibt im ganzen ersten Jahr so, auch wenn Ihr Kind sich rasant weiterentwickelt – und das auf seine ganz eigene Art. Auch wenn es anstrengend wird: Genießen Sie diese Zeit mit Ihrem Kind und lernen Sie es mit seinem ganz individuellen Charakter kennen.

Babys 1. Monat - Eltern und Kind gewöhnen sich aneinander

Eins ist sicher, zu sehr verwöhnen können Sie Ihr Neugeborenes nicht. In den ersten vier Wochen – und auch noch danach – braucht Ihr Baby Liebe, Zuwendung, viel Körperkontakt und genug zu essen. Babys schreien zu lassen ist jetzt und später keine gute Idee. Denn die Kleinsten haben keine andere Ausdrucksmöglichkeit, um ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Außer Essen, Schreien und die Windel befüllen schläft ein Baby in den ersten Lebenstagen und – wochen hauptsächlich - und das in einem mehr oder weniger regelmäßigen Rhythmus. Viele Babys halten sich an den 4-Stunden-Klassiker, wenn es ums Stillen geht, andere Babys wählen einen anderen oder manchmal auch gar keinen Rhythmus. Zum Ende des ersten Monats können Sie mit etwas Glück ein erstes Lächeln erhaschen. 

Bekommen Sie keinen Schreck, wenn das Gesicht Ihres Kindes plötzlich voller Pusteln ist. Die sogenannte Baby- oder Neugeborenenakne ist eine hormonelle Umstellung und verschwindet nach einiger Zeit von selbst wieder.

Babys 2. Monat - das Baby nimmt seine Umwelt verstärkt wahr

Ihr Baby nimmt jetzt seine Umwelt verstärkt wahr. Es erschrickt bei lauten Geräuschen, kann Gegenstände zumindest kurz fixieren und lächelt immer häufiger. Liegt es auf dem Bauch, kann es eventuell den Kopf schon heben, bei Hunger bewegt es die Hand zum Mund und nuckelt an den Fingern. 

Das Schlafverhalten das Babys kann sich jetzt deutlich ändern. Wenige Eltern haben Glück und ihr Kind schläft mit 6 Wochen durch, häufiger behält es jedoch immer noch einen stündlichen Schlaf-Wach-Rhythmus bei - und das 24 Stunden am Tag. Damit Ihr Baby ausgeruhte Eltern hat, sollte es im Elternschlafzimmer, am besten im Familienbett oder im Beistellbett oder Babybalkon übernachten. Das erspart der Mutter häufiges nächtliches Aufstehen zum Stillen.

Babys 3. Monat - das Baby ahmt die Eltern nach

Jetzt können Sie sicher sein, dass das Lächeln im Babygesicht Ihnen gilt. Viele Kinder beginnen in diesem Alter die Mimik der Eltern nachzuahmen. Sie können ihre Aufmerksamkeit für wenige Sekunden fokussieren und folgen bewegten Dingen nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Kopf. Nuckeln zur Beruhigung (wahlweise am Schnuller, an den Fingern oder an der Brust) beruhigt Ihr Kind und hilft ihm, Stress abzubauen. Häufig beginnen jetzt auch abendliche Schreiarien – Ihr Kind verarbeitet die Erfahrungen des Tages. 

Babys 4. Monat - das Kind fordert die Aufmerksamkeit seiner Eltern

Kraft und Beweglichkeit des Säuglings nehmen fast täglich zu. Das Baby wird mobiler und das fordert Ihre ganze Aufmerksamkeit, zum Beispiel auf dem Wickeltisch. Das Kleine beginnt, seine Hände zu benutzen und schüttelt vielleicht sogar schon eine Rassel oder grabscht nach langen Haaren. In diesem Alter entwickelt sich auch das Babygehirn immer schneller: Wichtig sind jetzt Ansprache und Impulse Ihrerseits. Achten Sie aber darauf, Ihr Kind nicht zu überfordern und gönnen Sie ihm Ruhepausen, wenn es beginnt, quengelig oder müde zu werden. 

Babys 5. Monat - das Baby fängt an zu brabbeln und wird immer neugieriger

Ab der 17. Lebenswoche darf zugefüttert werden. Gestillt werden sollte das Baby jedoch weiterhin. Es kann seinen Kopf jetzt problemlos selbst halten, dreht sich möglicherweise schon selbst vom Bauch auf den Rücken und wird immer „gesprächiger“ und brabbelt noch unverständliche Laute, um seine Zunge zu trainieren. Auch seine Neugier wächst. Ideal ist es, wenn Sie Ihr Baby im Tragetuch mit dabei sein lassen. Sicher geschützt kann es seine Umwelt beobachten und sich zurückziehen, wenn ihm die Eindrücke zuviel werden. 

Schon jetzt kann Ihr Baby in der Fremdelphase sein und sich vor unbekannten Personen fürchten. Dahinter stecken Unsicherheit und Trennungsangst - Ihr Kind geht auf Nummer sicher. Ärgern Sie sich nicht: Denn gerade das Fremdeln zeigt, dass zwischen Eltern und Kind eine enge Bindung besteht. Es will bei Ihnen bleiben, denn dort fühlt es sich geborgen und sicher. 

Babys 6. Monat - es entdeckt aktiv seine nahe Umgebung

Das Baby hat Armmuskeln und trainiert diese auch eifrig. Es fängt an, sich im Liegen mit den Armen hochzustemmen oder versucht, sich an Greifbarem hochzuziehen. Auch der Reflex, nach Gegenständen in seiner Nähe zu greifen, wird immer ausgeprägter. Die Hand-Auge-Koordination verbessert sich und Ihr Kind kann Gegenstände von einer Hand in die andere nehmen. Mobile Babys sollten spätestens jetzt im Kinderwagen gesichert werden. Liegt es auf dem Wickeltisch, darf das Kind keine Sekunde unbeaufsichtigt bleiben. Jetzt beginnen auch die ersten Wutanfälle. Das Baby ist frustriert, wenn es etwas nicht „schafft“ oder sich von den Eltern unverstanden fühlen. 

Babys 7. Monat - das Kind experimentiert und bekommt Zähne

Spätestens jetzt interessieren sich die meisten Säuglinge für feste Nahrung. Beginnen Sie jetzt mit der Beikost, ist Geduld angesagt, denn das Kind muss erst lernen, wie es den Brei im Mund mit der Zunge zur Speiseröhre befördert. Auch Brotkanten mögen viele Babys gerne und lutschen daran herum. Zunehmend kommt Ihr Kind in die Experimentierphase. So lässt es Spielzeug immer wieder auf den Boden fallen und überprüft, wie oft Sie bereit sind, es wieder aufzuheben. Das geschieht nicht, um Sie zu ärgern, sondern um Gesetzmäßigkeiten zu erforschen. Es möchte erfahren, wie die Welt funktioniert.

Viele Babys beginnen jetzt zu zahnen - und das ist häufig kein Vergnügen. Das Kind wird quengelig und weint viel, die Wangen sind gerötet, manche Kinder bekommen sogar leichtes Fieber. 

Babys 8. Monat - Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen

Vielleicht beginnt Ihr Baby bereits zu robben. Ebenfalls möglich ist, dass es gerade erst lernt, sich umzudrehen. Training ist unnötig. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, sich nach seinem Tempo zu entwickeln. Das gilt übrigens auch fürs Sitzen. Wenn seine Muskulatur kräftig genug ist, wird es sich von selbst in diese Position begeben. Ihr Kind schnappt sich jetzt alles, was es erreichen kann und steckt es gerne in den Mund. Am besten machen Sie Ihre Wohnung kindersicher, denn dann müssen Sie seinen Forscherdrang möglichst wenig einschränken. Das erspart Geschrei und Frustration. 

Babys 9. Monat - der eigene Wille wird entwickelt und kundgetan

Viele Babys krabbeln jetzt bereits fröhlich durch die ganze Wohnung und werden zunehmend selbstständiger. Damit geht auch eine Entwicklung des eigenen Willens einher und es wird langsam Zeit, auch einmal Nein zu sagen. Das wird Ihr Kind wahrscheinlich mit lautstarkem Protest quittieren. Sie sollten diesen Willen respektieren und mit ihm reden, bzw. ihm Dinge erklären. Dies gilt insbesondere auch für Ortsveränderungen. Nehmen Sie Ihr Kind nicht einfach hoch, sondern sprechen Sie es vorher an und erklären ihm, was gleich passiert, bzw. was Sie tun möchten. Ihr Kind versteht schon jetzt viel mehr, als Sie denken und die Zuwendung durch Ihre Stimme hat einen beruhigenden Einfluss.

Babys 10. Monat - erste Grenzen müssen gesetzt werden

Ihr Kind ist jetzt in der Lage, Ihre Worte zu verstehen, auch wenn es selbst noch nicht sprechen kann. Erklären und zeigen ist besser als rigoros verbieten. Andererseits sind klare Grenzen wichtig, denn Sie geben Ihrem Kind einen sicheren Rahmen. Beschränken Sie sich auf wenige, aber dafür konsequente Neins, so vermeiden Sie übermäßigen Frust und Rebellion.

Die Mobilität Ihres Kindes sorgt jetzt für Chaos in der Wohnung. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, Kisten und den Inhalt von Schränken zu erkunden und stellen Sie alles Gefährliche oder Kostbare außerhalb seiner Reichweite. 

Babys 11. Monat - die ersten Worte und erster Trotz

In diesem Alter beginnen Kinder häufig, die ersten Worte zu artikulieren. Das Baby kann mittlerweile sitzen und zieht sich vielleicht an Möbeln hoch. Es kennt seinen Namen und kann seine Abneigung mit einem heftigen Kopfschütteln demonstrieren. Im 11. Monat können schon erste Trotzanfälle auftreten, denn Ihr Kind möchte immer mehr selbst tun und sich nicht einschränken lassen. Versuchen Sie, gleichzeitig konsequent und ruhig zu bleiben. 

Babys 12. Monat - Zeit für große Schritte

Die Entwicklungen aus dem 11. Lebensmonat werden noch ausgeprägter, Ihr Kind wird immer mobiler, probiert vielleicht schon die ersten Schritte und spricht Ein-Wort-Sätze. Lob für kleine Erfolge tut ihm jetzt ausgesprochen gut und stärken sein Selbstbewusstsein und seinen Mut. 

 

Babys erstes Jahr
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Immer mit der Ruhe - bleiben Sie entspannt!

Auch wenn es Tendenzen für die kindliche Entwicklung im 1. Lebensjahr gibt, vergessen Sie nie: Jedes Kind ist anders und entwickelt sich in seinem individuellen Tempo. Wenn Ihr Kind mit einem Jahr noch kein Wort spricht oder sich mit 7 Monaten immer noch nicht selbst umdreht, ist dies kein Grund zur Sorge. Wichtig ist, dass Sie die U-Untersuchungen wahrnehmen. Dort wird der Entwicklungsstand Ihres Kindes überprüft und Sie haben Gelegenheit, den Kinderarzt bei Sorgen und Bedenken um Rat zu fragen.

 

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