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Der Baby-Zeitplan – Was man bereits vor der Geburt erledigt haben sollte

Ist das Baby erst mal da, dann bleibt oft kaum noch Zeit für Ämtergänge und andere Dinge, die erledigt werden müssen. Einiges davon kann man bereits vor der Geburt abarbeiten. Und natürlich sollte auch die Grundausstattung stehen, wenn der Nachwuchs nach Hause kommt.

Im Verlauf der Schwangerschaft stehen ebenso regelmäßige Termine an, die man wahrnehmen sollte. Dazu gehören vor allem die regelmäßigen Untersuchungen der werdenden Mutter, aber auch eventuelle Renovierungs- und Aufräumarbeiten oder sogar ein Umzug. Ebenso ist jetzt noch Zeit für einen letzten Urlaub zu Zweit.

 

Termine in der Schwangerschaft

Nach einem positiven Schwangerschaftstest läuten sich große Veränderungen im Leben eines Paares ein. Die ersten Termine lassen – vor allem für die Frau nicht lange auf sich warten. Nach der Erstuntersuchung, die nach dem positiven Testergebnis vorgenommen wird und bei der die Schwangerschaft mittels Ultraschall bestätigt wird, folgen regelmäßige Arzttermine für die werdende Mutter.

Nach der ersten gründlichen Untersuchung steht jetzt erst einmal jeden Monat eine Vorsorgeuntersuchung an. Dabei werden die Herzfunktionen des Kindes und der Gesundheitszustand der Mutter kontrolliert. Besonderheiten gibt es im Verlauf der Untersuchungen allerdings ebenfalls immer wieder:

  • In den Wochen neun bis zwölf findet die erste Ultraschalluntersuchung statt, die als Grundlage für die Errechnung des Entbindungstermins dient.
  • Die Wochen neun bis dreizehn bieten die Möglichkeit zur Chorionzottenbiopsie, bis zur 14. Woche ist eine Nackentransparenzmessung möglich.
  • Eine Fruchtwasseruntersuchung ist von der 14. bis zur 19. Woche möglich.
  • Zwischen der 19. und 22. Woche ist der zweite reguläre Ultraschalltermin angesetzt.
  • Der dritte Ultraschall wird in der 29. bis 32. Woche durchgeführt.
  • In der 32. Woche wird die Mutter auf Hepatitis B getestet. Viele Ärzte setzen jetzt erstmalig den Wehenschreiber (CTG) ein. Die Vorsorgeuntersuchungen finden ab jetzt alle zwei Wochen statt.
  • In der 40. Woche liegt der errechnete Geburtstermin, Arzt oder Hebamme nehmen nun alle zwei Tage eine Untersuchung vor.
  • Ist das Baby in der 42. Woche nach dem errechneten Termin noch nicht geboren, wird die Geburt künstlich eingeleitet.

Neben den Vorsorgeuntersuchungen müssen im Verlauf der Schwangerschaft noch einige weitere Termine wahrgenommen werden:

  • Ab der 18. Woche ist es Zeit, sich eine Hebamme zu suchen und sich für den Geburtsvorbereitungskurs anzumelden. Nun kann man sich bereits nach einem Geburtsort umsehen. Die meisten Krankenhäuser und Geburtshäuser bieten Beratungsabende an.
  • Ab der 27. Woche beginnen in der Regel die Geburtsvorbereitungskurse, sie finden bis zur Geburt einmal pro Woche statt.
  • Ab der 33. Woche sollte für alle Fälle der Klinikkoffer gepackt werden und bereit stehen, denn man weiß ja nie.

Anträge und Ämtergänge vor der Geburt

  • Spätestens in der 32. Woche sollte der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt werden. Privat versicherte Mütter und Erwerbslose stellen diesen Antrag bei der Bundesversicherungsanstalt, bzw. der Bundesagentur für Arbeit.
  • Spätestens 7 Wochen vor deren geplantem Beginn müssen Sie beim Arbeitgeber die Elternzeit anmelden. Sie sollten schon im Vorfeld geklärt haben, wer die Elternzeit in Anspruch nimmt oder ob Sie die Zeiten zwischen sich und Ihrer Frau aufteilen möchten.
  • Bei nicht verheirateten Paaren kann schon vor der Geburt die Vaterschaftsanerkennung vorgenommen werden. Da beide Elternteile erscheinen müssen, empfiehlt es sich, das frühzeitig zu erledigen. Gleichzeitig kann dann auch das gemeinsame Sorgerecht erklärt werden.
  • In den meisten Städten muss man sich leider häufig auch schon vor der Geburt nach einer Kinderkrippe für das Kind umsehen, wenn man hier früh Bedarf hat.

Was sonst noch vor der Geburt zu tun ist

  • Wovon träumen Sie? Viele dieser Träume können erst einmal nicht mehr in Erfüllung gehen, wenn das Kind da ist. In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft kann Ihre Partnerin in der Regel noch unbedenklich fliegen. Ärzte empfehlen die Monate 4 bis 6. Dann ist noch Zeit für eine letzte Reise in den Süden in trauter Zweisamkeit.
  • Ist Ihre Wohnung zu klein? Dann sollten Sie besser vor als nach der Geburt umziehen. Denken Sie daran, dass Ihre Partnerin nicht mehr schwer heben und tragen sollte.
  • Kinderzimmerrenovierungen und andere Aus- und Umbauten im Haus sollten ebenfalls noch vor der Geburt stattfinden. Da fast alle Frauen spätestens im letzten Drittel der Schwangerschaft einen ausgeprägten Nestbautrieb entwickeln, kommen Sie um diese Arbeiten ohnehin kaum herum.
  • Die Babyausstattung sollte ebenfalls schon eine Weile vor der Geburt parat liegen. Neben der Kleidung werden auch Dinge wie eine Babyschale fürs Auto, ein Wickeltisch, ein Kinderwagen oder ein Kinderbett benötigt.

Generell sollten Sie folgende Regel beachten: Was immer Sie vor der Geburt des Kindes erledigen können, erledigen Sie es. Meist unterschätzt man beim ersten Kind die Umstellung, die sich dadurch im eigenen Leben ergibt. Ist der Nachwuchs erst einmal da, verändert sich alles und es bleibt in den ersten Monaten kaum Energie und Zeit übrig, um große Aufgaben zu stemmen.

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