„Antiautoritäre“ Eltern tun sich in der Kindererziehung genauso schwer wie überautoritäre. Was Kinder brauchen, sind starke und liebevolle Eltern, die sich weder selbst abwerten, noch weit über das Kind stellen. Was aber macht starke Eltern aus?
Was starke Eltern ausmacht
Den richtigen Erziehungsstil zu finden, ist oft gar nicht leicht. Aggression und Strenge sind genauso anstrengend wie Passivität, das Erziehungsziel, nämlich kooperative und zufriedene Kinder, wird mit keiner dieser Varianten erreicht. Was Kinder brauchen sind Eltern, die bestimmt auftreten, wissen, was sie wollen und Vorbildcharakter haben. Das klappt am besten, mit einer guten Selbsteinschätzung und einer ehrlichen Analyse der eigenen Werte.
Treffen folgende Aussagen auf Sie zu, können Sie sich selbst als starken Vater oder starke Mutter für Ihr Kind betrachten:
- Ich bin für mich ebenso wichtig, wie mir meine Familie wichtig ist.
- Die Kinder in Ihren Bedürfnissen haben einen hohen Stellenwert, aber keine Narrenfreiheit, auch sie müssen sich anpassen und einfügen.
- Damit ich ein guter Vater sein, muss ich glücklich und gesund sein. Das geht nur, wenn ich auch meine eigenen Bedürfnisse erfülle und Zeit für mich habe.
- Meine Partnerin und unsere Beziehung sind die Grundlage einer glücklichen Familie.
- Das Leben ist schön und steckt voller Aufgaben und Herausforderungen.
- Kinder müssen wissen, wer das Sagen hat in der Familie. Das muss ich Ihnen auch dann vermitteln, wenn ich eigentlich völlig fertig bin.
Treffen diese Aussagen auf Sie zu? Dann herzlichen Glückwunsch, Sie haben wahrscheinlich wenige Probleme mit Ihrem Kind. Wenn nicht, sollten Sie dringend Ihre innere Einstellung verändern und daran arbeiten, Ihrem Kind klare Grenzen zu setzen. Hilfe hierzu finden Sie in verschiedenen Erziehungsberatungsstellen oder in speziellen Erziehungskursen . Dort lernen Sie das angemessene Verhalten Ihrem Kind gegenüber, ganz allmählich wird sich dabei auch Ihre eigene Einstellung verändern.