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Beim ersten Kind und dann beim zweiten Kind – wie Eltern sich entwickeln

Beim zweiten Kind machen Eltern vieles anders als beim ersten. Zum einen, weil man gewisse Dinge nicht mehr so eng sieht, zum anderen, weil auch das erstgeborene Kind nach der Aufmerksamkeit der Eltern verlangt. Wir haben versucht, die Unterschiede der Herangehensweisen von Eltern beim ersten und beim zweiten Kind darzustellen – denn die sind wirklich bemerkenswert. Da sage noch mal einer, Eltern seien nicht lernfähig ;-) 

Ja, fast alle Eltern gehen mit ihrem zweiten Kind anders um als mit dem ersten. In vielen Dingen sind sie entspannter – wovon das Kleine sicher profitiert. Andererseits bekommt es selten die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Eltern, denn es hat ja auch ein Geschwisterchen.

 

Aber lesen Sie selbst, was uns aufgefallen ist:

Beim ersten Kind
machen Eltern sich viele Gedanken um den Geburtsort und auch Sorgen um die Geburt
Beim zweiten Kind
weiß man, was auf einen zukommt. Wenn es beim ersten Kind halbwegs gepasst hat, dann macht man es in der Regel wieder so.

Vor dem ersten Kind
wälzen Eltern Bücher und lesen sich Wissen zu Babys, ihrem Verhalten und ihren Bedürfnissen an
Beim zweiten Kind
wissen Eltern, was auf die zukommt. Glauben sie zumindest

Beim ersten Kind
können Eltern sich am neugeborenen Baby gar nicht sattsehen
Beim zweiten Kind
ist das eigentlich nicht viel anders. Aber oft fehlt die Zeit. Kind Nummer eins fordert seine Aufmerksamkeit ein.

Beim ersten Kind
machen sich junge Eltern ständig Sorgen, ob es dem Kind gut geht - auch, wenn es einfach nur ruhig daliegt.
Beim zweiten Kind
sind Eltern entspannter. Wenn das Kind nicht schreit, dann ist in der Regel alles in Ordnung.

Beim ersten Kind
haben junge Eltern ein großes Mitteilungsbedürfnis gegenüber ihrer Umgebung. Sie erzählen Verwandten, Freunden und Kollegen vom neuen Baby und seinen Fortschritten und versenden viele Bilder.
Beim zweiten Kind
müssen die Verwandten schon mal nach neuen Fotos fragen. Die meisten jungen Eltern sind beim zweiten Kind zurückhaltender – und nicht, weil das Baby nicht ebenso süß ist, aber man möchte weniger nerven und hat auch nicht immer die Kraft und Zeit.

 

Beim ersten Kind versuchen Eltern noch, jeden Kontakt mir elektronischen Medien zu vermeiden

Beim ersten Kind
versuchen Eltern, jeden Kontakt mit elektronischen Medien zu vermeiden. Das Kind soll in den ersten zwei Jahren am besten keinen Bildschirm sehen.
Beim zweiten Kind
sehen das die meisten Eltern weniger eng. Schon, weil Kind Nummer eins hin und wieder über den Fernseher oder das Tablet etwas ansieht und es sich daher kaum vermeiden lässt.

Beim ersten Kind
ziehen Eltern ihr Baby immer bewusst schön an und wechseln die Kleidung beim kleinsten Flecken.
Beim zweiten Kind
ist es Eltern vor allem wichtig, dass das Baby nicht friert oder schwitzt und die Klamotten halbwegs passen und sauber sind.

Beim ersten Kind
sehen junge Eltern ihr schlafendes Baby häufig erwartungsfroh an und hoffen, dass es aufwacht.
Beim zweiten Kind
freuen sie sich, wenn das Baby schläft – jedesmal!

Beim ersten Kind
lassen viele Eltern ihr Baby wenn irgend möglich auch nicht für 5 Minuten unbeobachtet – notfalls übers Babyfon mit Kamera
Beim zweiten Kind
schaut man ab und zu mal nach, wenn das Kind schläft. Aber man geht davon aus, dass alles passt, wenn es sich nicht meldet.

Beim ersten Kind
versuchen Eltern alles, um zu vermeiden, dass ihr Kind schreit.
Beim zweiten Kind
versuchen sie das noch immer. Aber sie wissen, dass das nicht immer zu verhindern ist. Auch, weil man das Kleine auch einmal ablegen oder hinsetzen muss, um Kind Nummer eins zu versorgen.

 

Beim zweiten Kind ist es Eltern weniger wichtig, dass das Spielzeug lehrreich und aus Holz ist

Beim ersten Kind
kaufen Eltern Spielzeug sehr bewusst ein – lehrreich und ökologisch soll es sein
Beim zweiten Kind
darf es auch mal etwas aus Plastik sein. Hauptsache, das Kind hat Spaß daran und ist beschäftigt.

Beim ersten Kind
kaufen Eltern regelmäßig und mit Freude Kinderkleidung ein
Beim zweiten Kind
fällt das meist weg. Das Kleine bekommt die Klamotten des Großen, wenn es irgendwie geht.

Beim ersten Kind
rennen Eltern sofort zum Arzt, wenn das Baby leicht erhöhte Temperatur hat
Beim zweiten Kind
werden Eltern in so einem Fall aufmerksam, bleiben aber vorerst cool. Das kommt vor und kann auch von alleine wieder runter gehen.

Beim ersten Kind
kochen viele Eltern den Brei für ihr Baby selbst – bio selbstverständlich
Beim zweiten Kind
machen viele das nicht mehr – zu viel Aufwand und die Gläser sind ja auch okay, wie man inzwischen begriffen hat.

Beim ersten Kind
gehen Eltern häufig zu einem Fotografen, um das Baby in aller Schönheit ablichten zu lassen. Oft auch noch einmal zum ersten Geburtstag.
Beim zweiten Kind
macht man in den meisten Fällen nur ein Shooting – als Familie.

Beim ersten Kind
wird jeder Entwicklungsschritt mit dem eigenen Fotoapparat genauestens fotografiert und gefilmt
Beim zweiten Kind
versucht man das auch, hat aber nicht immer die Hände frei – wegen Kind Nummer eins.

Beim ersten Kind
kauft man alles neu fürs Kind
Beim zweiten Kind
hat man gelernt, dass gebrauchte Kindersachen nicht schlechter sein müssen – und viel weniger kosten.

Dem ersten Kind
gibt man den Namen, den man sich schon lange vorher überlegt hat
Beim zweiten Kind
kann es sein, dass man erst einmal ratlos ist – wenn das Kind dasselbe Geschlecht hat wie Nummer eins und der Traumname bereits vergeben ist.

 

Beim zweiten Kind sind Eltern in Bezug auf Hygiene viel entspannter

Beim ersten Kind
achten Eltern auf peinliche Sauberkeit. Wenn der Schnuller mal auf den Boden fällt wird er desinfiziert oder zumindest gründlich gewaschen.
Beim zweiten Kind
ist man entspannter. Fällt der Schnuller auf den Boden wird er oft nur kurz abgewischt, eventuell selbst in den Mund genommen und dann passt das schon.

Beim ersten Kind
basteln Eltern zu Advent einen eigenen Kalender für ihr Kind
Beim zweiten Kind
gibt es oft ein fertiges Modell. Preisgünstig und VIEL einfacher umzusetzen.

Beim ersten Kind
macht man sich schon in den ersten Jahren Gedanken um passende Weihnachtsgeschenke
Kind Nummer zwei
bekommt in den ersten Jahren häufig gebrauchtes Spielzeug von Kind Nummer eins.

Beim ersten Kind
machen sich Eltern schon früh Gedanken um Spiele und Unternehmungen, die das Richtige für das Kind sein könnten
Kind Nummer zwei
ist dann häufig in erster Linie mit von der Partie, wenn Unternehmungen für Kind Nummer eins umgesetzt werden.

Beim ersten Kind
versuchen Eltern, jede freie Minute mit ihrem Kind zu verbringen und schenken ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit
Für das zweite Kind
gibt es so etwas wie ungeteilte Aufmerksamkeit nur noch sehr selten. Schade eigentlich …

Bitte versteht uns nicht falsch: das soll keine Kritik sein. Eltern haben beim Zweitgeborenen einfach noch ein anderes Kind, um das sie sich kümmern müssen und daher nicht die Nerven alles genau so zu machen wie bei Kind Nummer eins. Das ist völlig okay und auch menschlich. Und dazu in vielen Fällen auch einfach nur vernünftig. Auch Eltern sind lernfähig …